63.000 Hektar Landeswald 2024 nach FSC zertifiziert: Besondere ökologische und soziale Anforderungen an Waldwirtschaft
- Erschienen amPotsdam – Der Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB) bewirtschaftet ab 1. Januar 2024 weitere 17.600 Hektar nach dem FSC-Standard (Forest Stewardship Council®). Die in mehreren Etappen erweiterte Fläche wächst damit auf insgesamt rund 63.000 Hektar – dazu gehören Gebiete der Landeswaldoberförstereien Reiersdorf (rund 23.400 Hektar), Groß Schönebeck (22.000 Hektar) und – jetzt neu – Chorin (17.600 Hektar).
Jetzt ist der gesamte Landeswald des Landkreises Uckermark und angrenzender Bereiche nach den FSC-Kriterien zertifiziert. Zukünftig kann der Landesbetrieb Forst Brandenburg Holz aus diesen drei Landeswaldoberförstereien mit dem FSC- Siegel vermarkten.
Die künftige Gebietskulisse beinhaltet den Landeswald im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und im Nationalpark Unteres Odertal. Mit der zusätzlichen Zertifizierung nach dem FSC-Standard trägt das Land den besonderen naturschutzfachlichen Anforderungen in diesen Großschutzgebieten Rechnung. Insgesamt werden dann etwa 23,5 Prozent der Waldfläche im Eigentum des Landes nach dem Standard des FSC zertifiziert sein. Der gesamte restliche Landeswald ist nach PEFC zertifiziert.
Durch FSC-Standards werden ökologische und soziale Anforderungen bei der Bewirtschaftung von Wäldern festgelegt. Die Einhaltung dieser Standards wird jährlich durch unabhängige Auditoren vor Ort überprüft. Der FSC stellt somit ein Warenzeichen zur Verfügung, an dem Verbraucherinnen und Verbraucher nachhaltige, ökologisch und sozial verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung erkennen können.
In Deutschland sind rund 1,55 Millionen Hektar (14,5 Prozent) Wald nach FSC zertifiziert.
Den Rahmen der FSC-Zertifizierung setzen die 10 Prinzipien und 70 Kriterien des FSC, die für alle Wälder der Erde gelten. Durch die Einbindung aller relevanten Interessengruppen werden daraus die nationalen Standards entwickelt. Das FSC-System sichert so die Nutzung der Wälder gemäß den sozialen, ökonomischen und ökologischen Bedürfnissen heutiger und zukünftiger Generationen.