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Klimaschutz in Brandenburg - auf dem Weg zur Netto-Null

Das Ziel des Brandenburger Klimapolitik ist die Erreichung der Klimaneutralität bis spätestens 2045. Klimaneutralität bedeutet, dass in allen Bereichen insgesamt keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr ausgestoßen werden dürfen. Noch vorhandene, nicht vermeidbare Restemissionen müssen durch Klimasenken wie Wälder, Moore und Humusböden vollständig ausgeglichen werden – was eine „Netto-Null“-Emission bedeutet.

Das Kabinett hat den Klimaplan Brandenburg am 5. März 2024 beschlossen. Der Klimaplan ist die erste klimapolitische Gesamtstrategie der Landesregierung mit dem Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2045. Das 103 Maßnahmen umfassende Maßnahmenprogramm untersetzt in allen relevanten Handlungsfeldern die von der Landesregierung vor anderthalb Jahren beschlossenen Treibhausgas-Minderungsziele für die Jahre 2030, 2040 und 2045.

Die besondere Verantwortung Brandenburgs für den Klimaschutz ergibt sich aus seiner historischen Rolle als Braunkohleland. Über ein Jahrhundert wurden im Lausitzer Revier viele Millionen Tonnen Braunkohle zur Strom- und Wärmeversorgung für Industrie und Bevölkerung gefördert und verbrannt. Diese Tatsache sorgte für Wirtschaftswachstum und Wohlstand – aber verursacht bis heute auch eine Menge klimaschädlicher Emissionen.

In Brandenburg wurden nach Abschätzung des Landesamts für Umwelt im Jahr 2021 rund 55 Millionen Tonnen (Mio. t) Treibhausgase emittiert. Im Vergleich zu 1990 sanken die Emissionen insgesamt um 53,3 Prozent. Im Land Brandenburg haben die gesamten Treibhausgasemissionen im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2020 um circa 7,6 Prozent zugenommen. Grund für den Anstieg der Emissionen ist zu 80 Prozent die Zunahme der Energiegewinnung aus Braunkohle. Die Treibhausgasemissionen im Sektor Energiegewinnung stellen mehr als die Hälfte der Gesamtemissionen in 2021 dar und sind somit entscheidend für die Entwicklung in Brandenburg. Die Emissionen aus der Energiegewinnung stiegen 2021 um 10 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr und blieben damit aber unter dem Wert von 2019. Neben der Energiewirtschaft (33,8 Megatonnen CO2-Äquivalente (Mt CO2e) sind für das Jahr 2021 die Sektoren Industrie mit 8,2 Mt CO2e (Industrieprozesse und energiebedingte Emissionen), Verkehr mit 5,7 Mt CO2e, Haushalte/Gewerbe mit 3,5 Mt CO2e und Landwirtschaft mit 2,7 Mt CO2e zu nennen.

Gleichzeitig ist Brandenburg ein Vorreiter beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Im Jahr 2018 konnte das Land zum ersten Mal fast 100 Prozent seines Endenergieverbrauchs an Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Windkraft und Photovoltaik decken. Bis 2030 sollen die energiebedingten Emissionen (CO2) Brandenburgs um 72 Prozent auf 25 Millionen Tonnen pro Jahr gegenüber 1990 reduziert werden.

Die Regierungskoalition aus SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen hat im Jahr 2020 erstmalig als klimapolitische Zielsetzung ein klimaneutrales Brandenburg definiert. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Landesregierung die Erarbeitung eines Klimaplans beschlossen, der eine sektorenübergreifende, verbindliche Klimastrategie und ein Maßnahmenprogramm zur Zielerreichung enthalten soll. Das Umweltministerium koordiniert den Erarbeitungsprozess innerhalb der Landesregierung.

Das Brandenburger Kabinett hat bereits in mehreren Beschlüssen wichtige Eckpunkte für den Klimaplan festgelegt: Sie hat im November 2021 acht Handlungsfelder für den Klimaplan definiert als Grundlage für den Beteiligungsprozess mit der Sammlung von Vorschlägen für die Maßnahmenentwicklung. Im August 2022 hat sie ein umfassendes Zielgerüst mit Zwischen- und Sektorzielen für die Jahre 2030, 2040 und für das Zieljahr 2045 festgelegt. Damit hat Brandenburg nun einen Pfad zur Klimaneutralität. Auf dieser Grundlage startet ab Herbst 2022 die Erarbeitung von konkreten Maßnahmen zur Zielerreichung.

Das Ziel der Europäischen Union einer Treibhausgasreduzierung bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 und die erste Änderung des Klimaschutzgesetzes des Bundes infolge des wegweisenden Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts werden bei der Ausgestaltung des Klimaplans berücksichtigt.

Darüber hinaus erarbeitet die Landesregierung unter Führung des Klimaschutzministerium eine Klimaanpassungsstrategie an die Folgen des Klimawandels. Damit will Brandenburg systematisch zur Verringerung von Schäden und Verringerung von Risiken durch zunehmende Wetterextreme wie Hitze, Dürre und Starkregenereignisse beitragen. Die Klimaanpassungstrategie und der Klimaplan bilden die beiden zentralen Säulen der brandenburgischen Klimapolitik.

Klimaschutz in Brandenburg - auf dem Weg zur Netto-Null

Das Ziel des Brandenburger Klimapolitik ist die Erreichung der Klimaneutralität bis spätestens 2045. Klimaneutralität bedeutet, dass in allen Bereichen insgesamt keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr ausgestoßen werden dürfen. Noch vorhandene, nicht vermeidbare Restemissionen müssen durch Klimasenken wie Wälder, Moore und Humusböden vollständig ausgeglichen werden – was eine „Netto-Null“-Emission bedeutet.

Das Kabinett hat den Klimaplan Brandenburg am 5. März 2024 beschlossen. Der Klimaplan ist die erste klimapolitische Gesamtstrategie der Landesregierung mit dem Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2045. Das 103 Maßnahmen umfassende Maßnahmenprogramm untersetzt in allen relevanten Handlungsfeldern die von der Landesregierung vor anderthalb Jahren beschlossenen Treibhausgas-Minderungsziele für die Jahre 2030, 2040 und 2045.

Die besondere Verantwortung Brandenburgs für den Klimaschutz ergibt sich aus seiner historischen Rolle als Braunkohleland. Über ein Jahrhundert wurden im Lausitzer Revier viele Millionen Tonnen Braunkohle zur Strom- und Wärmeversorgung für Industrie und Bevölkerung gefördert und verbrannt. Diese Tatsache sorgte für Wirtschaftswachstum und Wohlstand – aber verursacht bis heute auch eine Menge klimaschädlicher Emissionen.

In Brandenburg wurden nach Abschätzung des Landesamts für Umwelt im Jahr 2021 rund 55 Millionen Tonnen (Mio. t) Treibhausgase emittiert. Im Vergleich zu 1990 sanken die Emissionen insgesamt um 53,3 Prozent. Im Land Brandenburg haben die gesamten Treibhausgasemissionen im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2020 um circa 7,6 Prozent zugenommen. Grund für den Anstieg der Emissionen ist zu 80 Prozent die Zunahme der Energiegewinnung aus Braunkohle. Die Treibhausgasemissionen im Sektor Energiegewinnung stellen mehr als die Hälfte der Gesamtemissionen in 2021 dar und sind somit entscheidend für die Entwicklung in Brandenburg. Die Emissionen aus der Energiegewinnung stiegen 2021 um 10 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr und blieben damit aber unter dem Wert von 2019. Neben der Energiewirtschaft (33,8 Megatonnen CO2-Äquivalente (Mt CO2e) sind für das Jahr 2021 die Sektoren Industrie mit 8,2 Mt CO2e (Industrieprozesse und energiebedingte Emissionen), Verkehr mit 5,7 Mt CO2e, Haushalte/Gewerbe mit 3,5 Mt CO2e und Landwirtschaft mit 2,7 Mt CO2e zu nennen.

Gleichzeitig ist Brandenburg ein Vorreiter beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Im Jahr 2018 konnte das Land zum ersten Mal fast 100 Prozent seines Endenergieverbrauchs an Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Windkraft und Photovoltaik decken. Bis 2030 sollen die energiebedingten Emissionen (CO2) Brandenburgs um 72 Prozent auf 25 Millionen Tonnen pro Jahr gegenüber 1990 reduziert werden.

Die Regierungskoalition aus SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen hat im Jahr 2020 erstmalig als klimapolitische Zielsetzung ein klimaneutrales Brandenburg definiert. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Landesregierung die Erarbeitung eines Klimaplans beschlossen, der eine sektorenübergreifende, verbindliche Klimastrategie und ein Maßnahmenprogramm zur Zielerreichung enthalten soll. Das Umweltministerium koordiniert den Erarbeitungsprozess innerhalb der Landesregierung.

Das Brandenburger Kabinett hat bereits in mehreren Beschlüssen wichtige Eckpunkte für den Klimaplan festgelegt: Sie hat im November 2021 acht Handlungsfelder für den Klimaplan definiert als Grundlage für den Beteiligungsprozess mit der Sammlung von Vorschlägen für die Maßnahmenentwicklung. Im August 2022 hat sie ein umfassendes Zielgerüst mit Zwischen- und Sektorzielen für die Jahre 2030, 2040 und für das Zieljahr 2045 festgelegt. Damit hat Brandenburg nun einen Pfad zur Klimaneutralität. Auf dieser Grundlage startet ab Herbst 2022 die Erarbeitung von konkreten Maßnahmen zur Zielerreichung.

Das Ziel der Europäischen Union einer Treibhausgasreduzierung bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 und die erste Änderung des Klimaschutzgesetzes des Bundes infolge des wegweisenden Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts werden bei der Ausgestaltung des Klimaplans berücksichtigt.

Darüber hinaus erarbeitet die Landesregierung unter Führung des Klimaschutzministerium eine Klimaanpassungsstrategie an die Folgen des Klimawandels. Damit will Brandenburg systematisch zur Verringerung von Schäden und Verringerung von Risiken durch zunehmende Wetterextreme wie Hitze, Dürre und Starkregenereignisse beitragen. Die Klimaanpassungstrategie und der Klimaplan bilden die beiden zentralen Säulen der brandenburgischen Klimapolitik.

Termine

9. Zukunftsdialog ''Klimaschutz''

Datum
Uhrzeit
bis Uhr
Information
Klimapolitischer Rundgang in Neuruppin und Dialog mit Minister Axel Vogel zum Thema „Zukunft Klimaschutz“

Weiterführende Informationen

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