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Pastore passt auf – Neues Schaugehege im Wolfsinformationszentrum bietet Einblick in die Arbeit der Herdenschutzhunde

- Erschienen am 06.07.2020
Termin:  Freitag, 10. Juli
Zeit:   14:00 Uhr
Treffpunkt: Wildpark Schorfheide
Prenzlauer Straße 16

16244 Schorfheide OT Groß Schönebeck

Potsdam/ Groß Schönebeck – Brandenburg ist das Bundesland mit den meisten Wolfsrudeln in Deutschland. Aus Naturschutzsicht ist die Wiederansiedelung und der recht stabile Bestand des Wolfes ein großer Erfolg, zugleich stellt er für freigehaltene Nutztiere häufig eine Gefahr dar, wenn diese nicht gut genug geschützt sind. Das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium unterstützt deshalb Tierhalterinnen und Tierhalter bei der Prävention gegen den Wolf. Im Wolfsinformationszentrum im Wildpark Schorfheide eröffnet Umweltminister Axel Vogel nun ein Herdenschutzgehege, in dem Schutzmaßnahmen hautnah vorgeführt werden.

Axel Vogel: „Die effektivste Form des Schutzes von Weidetieren vor Wolfsübergriffen besteht im Einsatz von stromführenden Zäunen und ausgebildeten Hunden. Brandenburg fördert die Anschaffung von Herdenschutzhunden sowie die Kosten für die Leistungsprüfung dieser Hunde und den Sachkundelehrgang für Weidetierhalter, die Herdenschutzhunde zur Prävention einsetzen möchten, mit bis zu 4.000 Euro. Zusätzlich wollen wir in diesem Jahr auch eine Förderung der Kosten für das Futter.“

Im Herdenschutzgehege im Wolfsinformationszentrum des Wildparks Schorfheide sollen sämtliche in Brandenburg empfohlenen und geförderten Präventionsmaßnahmen allen Interessierten vorgestellt und gezeigt werden: von den unterschiedlichen Methoden der Zäunungen bis zum Einsatz der Herdenschutzhunde in einer Gruppe von verschiedenen Arten von Weidetieren. Als besonders geeignet gelten die Rassen des Pyrenäenberghundes und des Pastore Maremmano, die bei ihrer Arbeit im Herdenschutzgehege zu sehen sein werden. Das Herdenschutzgehege, das mit der finanziellen Unterstützung des Word Wide Fund for Nature Deutschland (WWF) errichtet wurde, vervollständigt damit das Wolfsinformationszentrum, das bereits im Jahr 2018 eingeweiht wurde.

Axel Vogel: „Aktuell haben wir in Brandenburg 49 vom Wolf besetzte Territorien. Die große Akzeptanz des Wolfes in Brandenburg liegt vor allem an einem guten Dialog mit Landnutzern und Tierhaltern und der offenen Kommunikation. Die Landesregierung und das Landesamt für Umwelt als nachgeordnete Behörde informieren regelmäßig über die Standorte der Wölfe und ihre Entwicklung. Entschädigungszahlungen kann man ebenfalls unkompliziert und online beantragen. Die Verbände – sowohl der Schafzuchtverband als auch beispielsweise der ökologische Jagdverband – sind deshalb wichtige Verbündete, wenn es darum geht, mit dem Wolf in Brandenburg zu leben.“