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Schule in der Scheune: Grundschüler werden Leben in den denkmalgeschützten Gutshof von Großkmehlen bringen

- Erschienen am 07.10.2020

Großkmehlen/Ortrand – Die ehemalige Scheune auf dem Gelände des Gutshofes Großkmehlen wird zu einer Filiale mit zwei Klassenräumen der im Ort liegenden Grundschule ausgebaut. Das Landwirtschaftsministerium unterstützt den Ausbau des bisher leerstehenden Gebäudes und damit den Erhalt des denkmalgeschützten Ensembles im Oberspreewald-Lausitz-Landkreis mit weiteren rund 250.000 Euro im Rahmen von LEADER.

Die Gemeinden Großkmehlen, Kleinkmehlen und Frauendorf verständigten sich gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zum Ausbau der Scheune auf dem Gutshof zu einem Mehrzweckgebäude, das im nördlichen Teil Räume für den schulischen Betrieb beherbergen wird. Der direkt angrenzende Teil des Parks bietet sich an für Unterricht im Freien. Künftig gibt es für größere kulturelle Veranstaltungen der Schule und der Gemeinde auch einen großen Raum, da geplant ist, die zwei Klassenzimmer im sogenannten Eckraum des Gutshofes mit einer Schiebewand zu trennen und bei Bedarf zu vereinen. Die geplanten Klassenräume beenden einen jahrelangen Engpass an der Großkmehlener Schule – gerade während der Corona-Pandemie braucht es die Räume dringend. Die Stiftung erhielt im August für ihre zirka 330.000 Euro große Investition die notwendige Baugenehmigung und kann nun zügig mit dem Ausbau beginnen.

Großkmehlen zählt mit dem Schloss, dem Gutshof, dem umgebenden Schlosspark, mit bau- und gartengeschichtlichen Elementen von der Renaissance bis zum Jugendstil sowie der angrenzenden Kirche zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern im südlichen Brandenburg. Es bildet den kulturellen Mittelpunkt des Landschaftsraumes Schraden.

Durch umfangreiche Instandsetzungsarbeiten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Bauherrin und Eigentümerin der Anlage sowie Fördermittel der ländlichen Entwicklung ist der gesamte Gutshof am Schloss Großkmehlen in seiner äußeren Gestalt und im Rahmen des Innenausbaus in den letzten Jahren gesichert, instandgesetzt und ausgebaut worden; insbesondere die ortsansässige Feuerwehr nutzt ihn. Der Gutshof ist mittels Nahwärmenetz und Übergabestation an die in 2013 in Betrieb genommene Biomasse-Heizung mit BHKW und Spitzenlastkessel angeschlossen.