Historische Feuerwehrtechnik bald wieder erlebbar – Landwirtschaftsministerium fördert Restaurierung von Feuerwehrkutsche

Potsdam / Wiesenburg/Mark OT Reetz – Der Feuerwehrverein Reetz e.V aus dem Ortsteil der Gemeinde Wiesenburg/Mark im Landkreis Potsdam-Mittelmark widmet sich neben Hilfseinsätzen auch sozial- und bildungspädagogischen Aufgaben – darunter der Vermittlung örtlicher Feuerwehrgeschichte. Für diesen Zweck pflegt der Verein eine historische Feuerwehrkutsche aus dem 19. Jahrhundert. Deren nun dringend notwendige Restauration in Höhe von rund 11.000 Euro fördert das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz aus Lottomitteln in Höhe von 7.976 Euro. 

Die Aufgaben des „Feuerwehrverein Reetz e.V.“ liegen allgemein in der Förderung von Feuerwehrarbeit – speziell im Kinder- und Jugendbereich. Im Rahmen der Jugendarbeit organisiert der Verein Ausbildungs- und Sportangebote, die auch von jungen Interessierten aus umliegenden Orten wahrgenommen werden. Praktisch lernen die Teilnehmenden – neben grundlegenden Feuerwehrkenntnissen – auch die Anwendung von moderner, aber auch historischer Einsatztechnik. Dabei werden sie auf die spätere Feuerwehrarbeit im Einsatzdienst vorbereitet, zugleich werden soziale Kontakte über die Gemeindegrenzen hinaus geschaffen. Die Arbeit des Vereins stärkt so den Zusammenhalt in der Region.

Bis vor einigen Jahren wurden historische Techniken anhand der alten Feuerwehrkutsche aus den Anfängen des 19. Jahrhundert eingeübt, was den Verein zu einem besonderen Anlaufpunkt für derartige Übungen machte. Zudem hält der Verein mit dieser ortseigenen Feuerwehrkutsche auch einen Teil der Ortsgeschichte am Leben. Für gewöhnlich ist der Verein mitsamt der für den Ort repräsentativen Feuerwehrkutsche an nahezu allen öffentlichen Veranstaltungen im Ort beteiligt. Die alte Feuerwehrkutsche dient somit auch der Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit dem Ortsteil Reetz. Doch mittlerweile ist das Gefährt nicht mehr voll funktionstüchtig und wartet seit einigen Jahren bereits auf seine Restauration: Unter anderem verhindern defekte Holzräder und marode Holzelemente die weitere Nutzung.

Damit dieses Identifikationsmerkmal erhalten bleibt, fördert das Landwirtschaftsministerium die Restauration. Der Wagen erhält eine komplett neue Lackierung und neue Holzelemente. Außerdem wird ein neues Holzrad maßangefertigt. Mitte des Jahres soll wieder an der Kutsche trainiert werden können.