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Weltwassertag im Zeichen des Klimawandels: Landesweites Niedrigwasserkonzept und Wassermanagement in der Lausitz

- Erschienen am 20.03.2020

Cottbus – Der Weltwassertag 2020 am 22. März steht unter dem Motto „Wasser und Klimawandel“. Mit dem Ausstieg aus der Braunkohleverstromung leistet auch Brandenburg einen Beitrag zum Klimaschutz. Damit gehen erhebliche Veränderungen für den Wasserhaushalt der Lausitz einher. Nach der großflächigen Hebung und Einleitung von Grundwasser in die Flussgebiete muss das künftige Wassermanagement optimal an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Außerdem erarbeitet das Umweltministerium ein landesweites Niedrigwasserkonzept.

Extremereignisse mit langanhaltenden Trockenperioden werden zunehmen. Bereits in den Jahren 2018/2019 waren die Auswirkungen großer Trockenheit in Verbindung mit einer langen Sonnenscheindauer und hohen Temperaturen auf den Wasserhaushalt der bergbaulich beeinflussten Fließgewässer zu beobachten. Die daraufhin kurzfristig eingerichtete länderübergreifende Arbeitsgruppe „Extremsituation“ stimmt Bewirtschaftungsmaßnahmen ab, um ein Trockenfallen der Flussgebiete zu verhindern. So wurden beispielsweise die Abgaben aus den Speichern- und Talsperren abgestimmt, Wasser aus dem noch in Bergaufsicht befindlichen Speichersystem Lohsa I zur Niedrigwasseranhebung eingeleitet oder Wasser zeitweise vermehrt über den Nordumfluter des Spreewalds gelenkt, um Verluste zu vermeiden.

Die Landesregierung strebt ein länderübergreifendes Wassermanagement Lausitz mit dem Freistaat Sachsen an, um die mit dem Braunkohleausstieg und dem Strukturwandel einhergehenden wasserwirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen.

Das Umweltministerium arbeitet – entsprechend dem Koalitionsvertrag – an einem landesweiten Niedrigwasserkonzept, das Managementmaßnahmen und flussgebietsbezogene Bewirtschaftungskonzepte beinhalten soll. Für ein flussgebietsbezogenes Niedrigwasserkonzept der bergbaulich geprägten Flussgebiete Spree und Schwarze Elster werden in einem ersten Schritt die Abflüsse der Spree, Schwarzen Elster und Lausitzer Neiße in Zusammenhang mit dem geplanten Braunkohlenausstieg sowie dem Klimawandel durch ein Gutachten untersucht.