Unternehmensflurbereinigungsverfahren „Vierraden“ endet nach 23 Jahren – Letzte Vorstandssitzung der Teilnehmergemeinschaft
- Erschienen amTermin: | 3. August 2021 |
Zeit: | 10:45 Uhr |
Ort: |
Rathaus, Am Markt 4, OT Vierraden, 16306 Schwedt/Oder |
Frankfurt (Oder)/ Prenzlau – Mit einer letzten Vorstandssitzung geht nach 23 Jahren die Unternehmensflurbereinigung Vierraden zu Ende. Das Verfahren war am 14. November 1998 auf Antrag der Straßenbauverwaltung des Landes Brandenburg zum Neubau der Bundesstraße B 2n angeordnet worden und betraf damals 1279 Flurstücke auf 468 Hektar, die nun zu 626 Flurstücken zusammengeführt wurden. 282 Teilnehmer waren daran beteiligt und bilden nach Flurbereinigungsgesetz die Teilnehmergemeinschaft.
Der daraus gebildete Vorstand der Teilnehmergemeinschaft hat das Verfahren über den gesamten Zeitraum maßgeblich begleitetet. Im fünf bis acht Personen umfassenden Vorstand sind Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft, der Kommunen und private Eigentümerinnen Eigentümer vertreten, die sich je nach Verfahrensstand zwei bis acht Mal im Jahr treffen. Zum Abschluss am 3. August wird den Mitgliedern noch einmal für ihre jahrelange Arbeit gedankt.
Nachdem bereits 2006 die Planungen so weit vorangeschritten waren, dass der Neubau der B2n umgesetzt und die beteiligten Grundstückseigentümer in die neugestaltete Flächenverteilung durch eine vorläufige Besitzeinweisung eingewiesen werden konnten, wurde eine erneute Neuplanung ab 2007 erforderlich: Neue Planungen für die Schienenverbindung zwischen dem Hafen Schwedt und der Anschlussbahn der PCK-Raffinerie Schwedt griffen in das Flurbereinigungsverfahren ein und waren in der Folge bodenordnerisch zu berücksichtigen. Nochmals war für dieses Gleisbauvorhaben der Flächenbedarf abzusichern und die Flächenverteilung an die geänderte Situation anzupassen. Eine entsprechende Besitzregelung schloss sich 2012 an.
2014 wurde dann der Flurbereinigungsplan bekannt gegeben. Zwischenzeitlich sind diese Planungen bestandskräftig, das Eigentum ist auf die jeweils im Flurbereinigungsplan ausgewiesenen Empfänger übergegangen. Grundbuch und, zuletzt in 2021, auch das Kataster sind berichtigt worden.
Im 2. Halbjahr dieses Jahres wird das Landesamt für Ländliche Entwicklung und Flurneuordnung (LELF) die Schlussfeststellung erlassen und damit das Verfahren zum Abschluss bringen.
Die Ausführungs- und Verfahrenskosten in Höhe von 542.000 Euro wurden zum Teil durch den Landesbetrieb Straßenwesen (207.251,46 Euro) und die Stadt Schwedt (148.670,22 Euro) getragen. Auch der durch die Teilnehmergemeinschaft zu leistende Anteil an den Kosten des Ausbaus des Weges am Grünen Hof in Höhe von 44.492,83 Euro wurde von der Stadt Schwedt übernommen. Die restlichen Anteile wurden jeweils durch Fördermittel oder die Teilnehmergemeinschaft selbst abgedeckt.
Die letzte Vorstandssitzung am 3. August 2021 wird nun in kleinem Rahmen stattfinden. Dabei wollen das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF), der Verband für Landentwicklung und Flurneuordnung Brandenburg (vlf) sowie die Stadt Schwedt/Oder dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft für die langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit danken.
Die Teilnahme von Pressevertretern ist möglich, die Plätze sind allerdings begrenzt. Wir bitten deshalb um eine Anmeldung bis Freitag, 30. Juli 2021 bei: kai-uwe.socha@lelf.brandenburg.de