Naturparkfest am 27. August in Prieros: Der Naturpark Dahme-Heideseen feiert sein 25-jähriges Bestehen

Prieros – Zum 25-jährigen Bestehen des Naturpark Dahme-Heideseen eröffnet Brandenburgs Agrar-Umweltminister Axel Vogel am kommenden Sonntag das große Heimathaus- und Naturparkfest in Prieros. Der 1998 gegründete Naturpark Dahme-Heideseen besticht durch abwechslungsreiche Natur mit mehr als 100 Seen, Sanddünen und Heideflächen und einer traditionsreichen Kulturlandschaft. Er ist damit Anziehungspunkt für Aktive und Erholungssuchende und seit nunmehr 25 Jahren ein wichtiger Akteur in der Regionalentwicklung gleichermaßen.

Agrar-Umweltminister Axel Vogel:

„Die Brandenburger Naturparke leisten einen wichtigen Beitrag, um unsere wertvollsten Naturschätze zu bewahren. Zugleich entwickeln sie neue Konzepte für die umweltverträgliche Naherholung und für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Dreißig, vierzig Kilometer vor den Toren Berlins und doch fern der Großstadthektik erweist sich die Streusandbüchse voller Edelsteine, wie der Naturpark Dahme-Heideseen gerne liebevoll genannt wird, als wahres "Nah"-Erholungsgebiet. Die Dahmeseen gehören wohl zu den schönsten Wassersportrevieren von Brandenburg. Wanderer und Radfahrer aller Altersgruppen finden hier ein gut ausgebautes Wegenetz vor. Der Naturpark bietet eine breite Palette von Lebensräumen für teils seltene Arten, darunter Feuchtgebiete, Wälder, Wiesen und Ackerland. Dazu kommen die Heidelandschaften des Naturparks, die von besonderer ökologischer Bedeutung sind. Diese Landschaften sind nicht nur naturschutzfachlich wertvoll, sondern prägen das charakteristische Bild der Region. Seit nun mehr 25 Jahren ist der Naturpark-Dahme Heideseen wie auch die anderen Naturparke Brandenburgs Bildungsort und Informationszentrum. Die Naturparke fördern das Verständnis für unsere Umwelt, die Notwendigkeit des Naturschutzes und die Zusammenhänge in der Natur. Kinder und Jugendliche können hier spielerisch lernen, wie wichtig es ist, verantwortungsbewusst mit unserer Umwelt umzugehen. So legen wir den Grundstein für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitenden der Naturparkverwaltung und allen Freunden und Förderern für den oft jahrelangen Einsatz und wünsche auch für die kommenden Jahre weiterhin alles Gute.“

Das Naturparkfest, das gemeinsam mit dem Heimatverein Prieros e. V. veranstaltet wird, startet um 12 Uhr auf der Dorfaue in Prieros mit der Eröffnung durch Brandenburgs Agrar-Umweltminister Axel Vogel, Naturparkleiter Carsten Preuß und der Vorsitzenden des Heimatvereins Prieros e.V., Nicole Huber. Im Anschluss gibt es ein Konzert in der Kirche in Prieros.

Die Gäste erwartet dann ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm, unter anderem mit dem Karateverein European Karate e. V. Prieros, der Combo des Polizeiorchesters Brandenburg und der Band „Freak Waves“. Zudem laden Vereine, Unternehmen, Bildungseinrichtungen – von den KiEZen bis zum Haus des Waldes –  und andere Akteure ein, ihre Angebote und Projekte kennenzulernen. Gäste können sich über die Besonderheiten der Natur informieren und auch selbst aktiv werden. Außerdem kann man mit Land- und Forstwirten oder mit der Wasserschutzpolizei ins Gespräch kommen. Tourismusverbände geben Anregungen für Ausflüge. Große und kleine Gäste testen die Sinne, rätseln, basteln, spielen, können mit Eseln zum Bio-Garten wandern oder Kanu auf der Dahme fahren.

Natürlich gibt es Speisen und Getränke - Süßes und Herzhaftes.

Informationen zum Naturpark Dahme-Heideseen:

Der Naturpark Dahme-Heideseen gehört neben zehn weiteren Naturparks, einem Nationalpark und drei Biosphärenreservaten zu den 15 Brandenburger Naturlandschaften. Mehr als 100 Seen und eine faszinierende Waldlandschaft geben dem knapp 600 Quadratkilometer großen Naturpark Dahme-Heideseen seinen besonderen Charakter. Den „Vornamen” erhielt der Naturpark durch die Dahme, die ihn von Süd nach Nord durchfließt. Extreme Feucht- und Trockenstandorte liegen meist sehr nah beieinander und zeigen ein faszinierendes Spiel aus Sand und Wasser. Auf einer Fläche von 10.000 Hektar sind ein Vogelschutzgebiet und 30 FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitat-Gebiete) ausgewiesen. Seit 2014 ist der Naturpark auch Qualitätsnaturpark. Das Besucherinformationszentrum auf der Burg Storkow zählt zu den belebtesten Besucherzentren. Der Naturpark Dahme-Heideseen nimmt zudem als einer von 18 Modell-Naturparken am Projekt "Katzensprung 2.0 – Aktiv für den Klimaschutz im Deutschlandtourismus" vom Verband Deutscher Naturparke e.V. teil. Im Vertragsnaturschutz Offenland kümmerte sich der Naturpark im Jahr 2022 um 326 Einzelflächen auf insgesamt 1.318 Hektar. 19 zertifizierte Natur- und Landschaftsführende sind im Naturpark aktiv. In diesem Jahr wurden zudem 25 Natur- und Landschaftsführende in einem 70-stündigen Intensivkurs für die Naturparke Dahme-Heideseen und Schlaubetal sowie für die Lieberoser Heide ausgebildet. Mit der Elisabeth-von-Schlieben-Grundschule in Halbe und der Grundschule Prieros gibt es zwei Naturparkschulen, mit deren Schülerinnen und Schülern die Mitarbeitenden des Naturparks verschiedene Kurse – vom Samenkugel basteln über Walderforschung bis zum Spurenlesen – oder Exkursionen im Sinne der Umweltbildung durchführen.

Historie:

Bereits 1990 beantragte der Naturschutzbund Deutschland (NABU) Brandenburg e. V. beim Umweltministerium die Ausweisung eines Großschutzgebietes Dahme-Heideseen. Im Juni 1998, mit der Ausweisung des 56.656 Hektar großen Landschaftsschutzgebietes Dahme-Heideseen, waren die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt. Damit konnte der Naturpark Dahme-Heideseen am 24. Juli 1998 vom Umweltministerium des Landes Brandenburg zum Naturpark erklärt werden. Die feierliche Eröffnung fand am 19. September 1998 in Prieros durch den damaligen Umweltminister Matthias Platzeck und der Bildungsministerin Angelika Peter statt. Wichtig war von Anfang an die Unterstützung der Kommunen und Landkreise. Sie haben die Ausweisung des Naturparks befürwortet und politisch mitgetragen. Seit 2001 unterstützt ein Kuratorium die Naturparkarbeit und ist wichtiger Impulsgeber. Neben der Naturparkverwaltung etablierten sich auch die Rangerinnen und Ranger der Naturwacht erfolgreich als Mittler zwischen Mensch und Natur. Seit 2009 befindet sich das Besucherinformationszentrum des Naturparks auf der Burg Storkow.