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Aktuelles zum Stand der Nieplitz-Renaturierung

- Erschienen am 03.09.2020

Beelitz – Wie wichtig intakte Flüsse und Bäche als Erholungsgebiet für Menschen sind, wird in der jetzigen Pandemie-Zeit immer deutlicher. Entlang der Nieplitz in Beelitz schafft das Landesamt für Umwelt (LfU) gemeinsam mit der Stadt Beelitz einen neuen Rückzugsort für Mensch und Natur: das alte Wehr Beelitz wird zurückgebaut und durch eine Fischaufstiegsanlage ersetzt, der Flusslauf naturnah umgestaltet. Die Landesgartenschau 2022 wird das Vorhaben erlebbar machen.

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet das Land, bis zum Jahr 2027 die Gewässer in einen guten ökologischen Zustand zu bringen. Die Nieplitz als ausgewiesenes Vorranggewässer soll ihre Durchgängigkeit für wandernde, wassergebundene Arten wieder erhalten und mehr Lebensräume für selten gewordene Arten von Fischen, Muscheln und Insekten bieten.

Auf rund zwei Kilometern wird die Nieplitz durch strukturgebende Einbauten wie Flussholz und Kiesbänke sowie zwei Uferabflachungen aufgewertet. In diesen Bereichen können dann auch Fische Unterschlupf finden. Einen Bauabschnitt setzt die Stadt Beelitz im Kontext der Landesgartenschau in Eigeninitiative um. Den zweiten Bauabschnitt zwischen der Treuenbrietzener Straßenbrücke und dem Bahndamm plant das LfU in Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Bodenverband Oberland Calau. Die Stadt Beelitz unterstützt als Hauptflächeneigentümer die geplanten Maßnahmen. Der bauliche Schwerpunkt liegt auf dem Rückbau der Wehranlage. Das Wehr Beelitz wird durch eine Fischaufstiegsanlage ersetzt, so dass hier Fische die Nieplitz durchschwimmen und sich in neuen Bereichen ansiedeln können. Die Ufer der Nieplitz werden punktuell mit Bäumen bepflanzt. Der Schatten der Bäume sorgt nicht nur für Wohlbefinden bei den Menschen, sondern verhindert auch eine übermäßige Erwärmung des Gewässers, das so bessere Lebensbedingungen für Wasserlebewesen bietet.

Die erarbeiteten Pläne werden demnächst bei der Oberen Wasserbehörde im LfU zur Genehmigung eingereicht. Parallel nimmt das LfU mit Eigentümern und Nutzern der betroffenen, anliegenden Grundstücke direkten Kontakt auf.

Das LfU hat die Stadt Beelitz im Hauptausschuss (2018) und Umweltausschusses (2020) zum Planungstand informiert, doch aufgrund der Corona-Pandemie sind öffentliche Informationsveranstaltungen in der Gemeinde Beelitz vorerst untersagt. Deshalb geht das LfU nun den Weg, zur geplanten Renaturierungen der Nieplitz in regelmäßigen Abständen über den Projektfortschritt in der Presse zu berichten. Für weiterführende Informationen oder Fragen zum Vorhaben steht das LfU zur Verfügung:

E-Mail: w26@lfu.brandenburg.de