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ArgeLandentwicklung berät zu Hochwasserschutz und Klimaanpassung: Weichenstellungen für die ländliche Entwicklung gehen von Groß Behnitz aus

- Erschienen am 03.09.2021

Groß Behnitz – Die Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft „Nachhaltige Landentwicklung“ (ArgeLandentwicklung) beriet in ihrer 54. Plenumssitzung in dieser Woche über die aktuellen Hochwasserereignisse in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und weiteren Bundesländern. Außerdem ging es in der Sitzung, die auf Einladung des Vorsitzlandes Brandenburg in Groß Behnitz, Landkreis Havelland, stattfand, um die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für die Ländliche Entwicklung.

Die Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleitern aus den für ländliche Entwicklung zuständigen Ministerien der Länder und des Bundes bekräftigten die Rolle der Verwaltungen der Landentwicklung und der Instrumente der ländlichen Entwicklung bei der Lösung dieser aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen.

Bereits nach den Hochwasserereignissen in Ost- und Süddeutschland im Juni 2013 hat die ArgeLandentwicklung im Auftrag der Agrarministerkonferenz strategische Lösungsansätze erarbeitet, welche die Einsatzmöglichkeiten der Instrumente der Landentwicklung anschaulich verdeutlicht. Zu den Maßnahmen für die Klimaanpassung und zur Vermeidung von negativen Einflüssen auf das Klima kann die Landentwicklung einen wichtigen Beitrag leisten.

Bund und Länder waren sich in Groß Behnitz einig, einen entsprechenden Beschlussvorschlag dazu in die Ende des Monats stattfindende Konferenz der Agrarminister einzubringen. Diese Anliegen werden auch in den „Land.Perspektiven 2030“ sowie den „Leitlinien Landentwicklung“ der ArgeLandentwicklung aufgegriffen. In diesem Zusammenhang haben Maßnahmen des Hochwasserschutzes und zur Gewässerentwicklung, zur Haltung des Wassers in der Fläche sowie zur Renaturierung von Mooren oder der Waldmehrung zur Speicherung von Kohlenstoff einen hohen Stellenwert. Von den Instrumenten der Landentwicklung hat gerade die Flurbereinigung, wenn ein umfangreiches Flächenmanagement erforderlich ist, eine wesentliche Bedeutung.

Bei einer Fachexkursion in das Havelland konnten sich die Teilnehmenden in dieser Woche vom breiten Spektrum der Entwicklungsvorhaben in den ländlichen Räumen Brandenburgs überzeugen. Besucht wurden Garlitz – ein Siegerdorf im Bundeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) und das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung in Paulinenaue sowie Ribbeck mit seinem berühmten Birnbaum. Die Teilnehmenden, die durch den Landrat des Landkreises Havelland, Roger Lewandowski, begrüßt wurden, erhielten einen Einblick in die durch die Havel geprägte Region und wie mit Ideenreichtum, Initiative und breiter Beteiligung der in den Dörfern lebenden Menschen nachhaltig Zukunft gestaltet wird.