Bio Brandenburg bleibt in schwierigen Zeiten auf Kurs: Weiterer Anstieg der Öko-Fläche auch im Jahr 2022
- Erschienen amPotsdam – Der Anteil der landwirtschaftlichen ökologisch bewirtschafteten Fläche ist im Jahr 2022 auf 16,6 Prozent angewachsen. Im Jahr zuvor lag der Anteil bei 15,5 Prozent. Die Anzahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe stieg von 1.505 auf 1.593. Trotz der Krisen der letzten Jahre konnte der Ökolandbau in Brandenburg also erneut zulegen. Die Stabilität der Region Brandenburg-Berlin im Bio-Bereich deutete sich im „Bio-Marktbericht Brandenburg-Berlin“, der in diesem Jahr vom Agrarressort erstmals veröffentlicht wurde, bereits an und wird durch die nun vorliegenden Zahlen bestätigt.
Von den insgesamt 1.305.800 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche wurden im Jahr 2022 in Brandenburg 217.410 Hektar (16,6 Prozent) ökologisch bewirtschaftet. Das sind 15.194 Hektar mehr als im Jahr 2021, was einem Flächenzuwachs von rund 1,1 Prozent entspricht.
Spitzenreiter in Brandenburg bezogen auf den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche ist der Landkreis Dahme-Spreewald: Hier werden rund 35 Prozent der Fläche ökologisch bewirtschaftet. In insgesamt vier Landkreisen werden mindestens 20 Prozent der Fläche ökologisch bewirtschaftet.
Die Gesamtanzahl der Unternehmen, die dem Kontrollverfahren des Ökologischen Landbaus unterliegen, stieg um 88 auf nun 1.593. Die Anzahl der Betriebe, die ökologische Produkte erzeugen, lag im Jahr 2022 bei 1.138. Das entspricht einem Zuwachs von 86 Betrieben im Vergleich zu 2021. Davon waren 160 Unternehmen sowohl im Bereich der Erzeugung als auch der Verarbeitung tätig. Die Anzahl der Verarbeitungsbetriebe ohne landwirtschaftliche Primärerzeugung erhöhte sich von 372 im Jahr 2021 auf 385 im Jahr 2022. Weitere Unternehmen, die dem Kontrollverfahren unterliegen, sind Importeure, Futtermittelhersteller und Handelsunternehmen.
Brandenburg hat sich zu Beginn dieser Legislatur das Ziel gesetzt, den Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche deutlich zu steigern. Im Jahr 2019 lag der Anteil noch bei 12,9 Prozent, seitdem wuchs er fast kontinuierlich an. Um den Flächenanteil weiter zu erhöhen, werden die im Ökoaktionsplan festgelegten Maßnahmen der verschiedenen Handlungsfelder weiter explizit gefördert. So wird der Bio-Marktbericht Brandenburg-Berlin fortgeführt, um Kenntnisse über regionale Anbau-, Verarbeitungs- und Vermarktungspotentiale zu vermitteln und so eine Umstellung auf den ökologischen Landbau weiter zu befördern. Ferner wird in der neuen Förderperiode der Aufbau von drei Ökomodellregionen unterstützt, die über ein Regionalmanagement die Themen Vernetzung und Vermarktung innerhalb einer Region verstärkt in den Fokus nehmen. Begleitet wird der Umsetzungsprozess durch das Begleitgremium zum Ökoaktionsplan, das im Februar dieses Jahres erstmals getagt hat und seine Expertise kontinuierlich in den Umsetzungsprozess mit einbringt.