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Ort der Wissenschaft, Umweltbildung und Blumenpracht – Staatssekretärin Boudon würdigt Botanischen Garten zum Jubiläum

- Erschienen am 04.05.2022

Potsdam – Nachdem die große Jubiläumsfeier zum 70-jährigen Bestehen des Botanischen Gartens an der Universität Potsdam im Jahr 2020 coronabedingt ausfallen musste, wird diese nun als „Jubiläumsfest – 70 plus zwei Jahre Botanischer Garten in Potsdam“ nachgeholt. In ihrem Grußwort würdigte Brandenburgs Agrar-Umweltstaatssekretärin Anja Boudon die langjährige engagierte Arbeit der Mitarbeitenden im Botanischen Garten und betonte seinen herausragenden Ruf sowohl auf dem Gebiet des Naturschutzes als auch als Ausbildungsbetrieb für die Grünen Berufe.

Agrar-Umweltstaatssekretärin Anja Boudon:

„Der Botanische Garten der Universität Potsdam ist ein Ort zum Erforschen, Informieren und Lernen, aber auch ein Ort, an dem man sich an den Pflanzen erfreuen, sie bestaunen und genießen kann. Durch die engagierte Arbeit der Mitarbeitenden wird hier neben wissenschaftlicher Forschung auch wichtige Bildungsarbeit geleistet. Das „Grüne Klassenzimmer“ empfängt täglich Kitagruppen und Schulklassen, um gemeinsam von und in der Botanik zu lernen. So werden bereits die jüngsten an die vielfältige Pflanzenwelt herangeführt und viele auch für das Arbeiten von und mit der Pflanzenwelt begeistert.“

Der Botanische Garten der Universität Potsdam beherbergt etwa 10.000 Pflanzenarten und gehört damit heute zu den zehn größten und bedeutendsten in Deutschland. Gelegen im Park Sanssouci auf dem Gelände der vormaligen königlichen Gärtnerei an der Maulbeerallee, wurde der Botanische Garten 1950 als Teil der neuen Brandenburgischen Landeshochschule gegründet, der Vorgängerinstitution der heutigen Universität Potsdam.

Agrar-Umweltstaatssekretärin Anja Boudon:

„Insbesondere im Hinblick auf die Klimakrise werden botanische Versuchsgärten immer wichtiger. Wird hier doch unter wissenschaftlicher und gärtnerischer Expertise beobachtet, welche Pflanzenart wie auf bestimmte Klimaveränderungen reagiert. Auch liefert die Arbeit Erkenntnisse über die Auswirkungen von Schadinsekten und –organismen sowie von Extremwetterereignissen auf die Vegetation. Hier leisten der Botanische Garten der Universität Potsdam und die engagierten Mitarbeitenden herausragende Arbeit in bundesweiten Verbundprojekten – unter anderem zum Wildpflanzenschutz oder zu Urbanität und Vielfalt – und auch in internationalen Projekten. Im Bereich Arten- und Naturschutz ist er einer der bundesweit führenden Gärten und zudem für uns ein langjähriger Kooperationspartner des Landesamts für Umwelt.“

Neben Forschung und Umweltbildung ist der Botanische Garten in Potsdam auch ein Ausbildungsbetrieb mit einer hohen Qualität. So gehört der Botanische Garten Potsdam aktuell zu den fünf besten gärtnerischen Ausbildungsbetrieben in Brandenburg und wurde 2012 als „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ gewürdigt.

Bereits zwischen 1908 und 1912 wurde auf dem Gelände an der Maulbeerallee ein Komplex von Gewächshäusern errichtet, deren Grundrisse im Wesentlichen bis heute fortbestehen. Andere Gebäude, wie das große Palmenhaus und das Victoriahaus sind Originalbauten aus dieser Zeit und stehen inzwischen unter Denkmalschutz. Um 1845 angelegt wurde der Paradiesgarten nördlich der Maulbeerallee. Das architektonische Highlight darin bildet das Stibadium, das nach Vorgaben von Kaiser Friedrich Wilhelm IV. errichtet wurde.