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Untersuchungen ergeben: Zurzeit ist keine Bekämpfung des Kiefernspinners erforderlich

- Erschienen am 08.04.2020

Potsdam – Die aktuellen Überwachungsergebnisse zur Vermehrung des Kiefernspinners im Bereich der Oberförsterei Dippmannsdorf geben Entwarnung. Eine Behandlung der Waldflächen mit einem Insektizid ist nicht erforderlich.

Die Winterbodensuchen ließen im Bereich der Oberförsterei Dippmannsdorf noch kürzlich auf eine starke Gefährdung der Kiefernwälder durch die Raupen des Kiefernspinners auf rund 700 Hektar schließen. Erfreulicherweise haben die letzten Überwachungen aber gezeigt, dass sich die Lage entspannt. An Leimringen und bei Probeuntersuchungen von betroffenen Kiefern wurde die Raupenanzahl bestimmt. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht mehr so viele Raupen fressen werden, wie zunächst befürchtet wurde. Lokal mögliche Fraßschäden sind zwar nicht auszuschließen. Sie werden jedoch nicht so stark sein, dass Kiefernbestände flächig gefährdet sind. Die Anträge auf den Einsatz von Insektiziden werden daher nicht bearbeitet werden.

Die vorsorglich im nur alle vier Wochen erscheinenden Amtsblatt des Landes Brandenburg bekanntgemachte Allgemeinverfügung des Landesforstbetriebs zur Sperrung von Waldflächen im Bereich der Oberförsterei Dippmannsdorf läuft somit aus.

Kiefern sind durch Dürre, Trockenheit und Fraß vorgeschädigt – sogenannte Sekundärschädlinge wie Borkenkäfer und Pilze können so leichtes Spiel haben. Um deren Ausbreitung zu verhindern, werden die Bestände sorgsam beobachtet und Waldbesitzer zu eventuell notwendigen Maßnahmen beraten.

Die Überwachung des Kiefernspinners muss im Sommer mit der Beobachtung des Falterfluges und der Eiablage fortgesetzt werden. Für die Erfassung der Fraßschäden werden Satellitendaten ausgewertet.