Trockenheit und Schadinsekten: Forstminister Vogel informiert sich beim Vor-Ort-Termin über Waldzustand und Förderbedarf
- Erschienen amTermin: | 10. Juni 2020 |
Zeit: | 12 Uhr |
Treffpunkt: | Baumschule Bormann Dorfstraße 5B 04924 Bad Liebenwerda / OT Oschätzchen |
Potsdam – Neben den Auswirkungen der Klimakrise und den Bränden – gerade erst ist der bislang größte Waldbrand in diesem Jahr im Landkreis Elbe-Elster gelöscht – leiden die Wälder auch unter Schadinsekten, die von der Trockenheit profitieren. Forstminister Axel Vogel macht sich ein Bild vom Waldzustand in Südbrandenburg und diskutiert über künftige Hilfsangebote für die rund 100.000 privaten märkischen Waldbesitzer.
Durch die Trockenheit sind die Bäume in ihrer Vitalität so geschwächt, dass Borkenkäfer, Prachtkäfer und pilzliche Schaderreger leichtes Spiel haben. In Folge der Witterungsereignisse der letzten Jahre und dem damit zusammenhängenden Schädlingsbefall kam es im Landkreis Elbe Elster zu Absterbeerscheinungen von Bäumen in einem bisher unbekannten Ausmaß. Auf rund 15.000 Hektar ist bereits jetzt ein akuter Schädlingsbefall festzustellen. Dazu kommt ein erheblicher Umfang von bereits abgestorbenen Flächen.
Forstminister Axel Vogel nimmt das zum Anlass, um sich vor Ort ein Bild über die Waldschäden zu machen. Außerdem möchte er die Gelegenheit nutzen, um dort mit Förstern und Waldbesitzern aus der Region ins Gespräch zu kommen, um weitere Erkenntnisse über notwendige Fördermöglichkeiten zu erhalten.
Die Auswirkungen des Klimawandels werden gerade auch in Südbrandenburg mehr und mehr spürbar. 2016 kam es hier zu einer Massenvermehrung eines Schadinsektes: Die Kiefernbuschhornblattwespe hatte sich durch die Baumkronen gefressen und die Kiefern geschwächt. Im niederschlagsreichen Jahr 2017 schien es, als könnten sich die Kiefern nach dem Fraßereignis wieder regenerieren. Allerdings war die Erholungsphase nur sehr kurz. Stürme Ende 2017 und das Sturmtief „Friederike“ im Januar 2018 führten zu einer großen Menge Schadholz. Die Trockenheit der Jahre 2018 und 2019 hat die Situation dazu noch dramatisch verschärft und die Hoffnung der Förster auf eine Erholung der Wälder zunichtegemacht.