Schüle und Vogel: 150 Jahre Forstversuchswesen bleiben auch künftig unverzichtbare Erkenntnisquelle für die Waldforschung
- Erschienen amPotsdam – Bereits 150 Jahre finden am Standort Eberswald forstliche Versuche statt, seit im Jahr 1871 die „Hauptstation für das forstliche Versuchswesen in Preußen“ ihre Arbeit aufgenommen hat. Heute setzt das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE) im Landesbetrieb Forst Brandenburg die Tradition des forstlichen Versuchswe-sens fort. Zur Feier dieses Jubiläums fand heute unter Schirmherrschaft von Wissen-schaftsministerin Dr. Manja Schüle und mit Forstminister Axel Vogel das Jubiläums-Kolloquium in Eberswalde statt.
Wissenschaftsministerin und Schirmherrin Dr. Manja Schüle: „Brandenburg ist Nachhaltig-keitsland – und zwar nicht erst, seitdem der Klimawandel praktisch vor unserer Haustür steht. Dafür steht die Forst-Forschung mit ihrer 150-jährigen Tradition, dafür stehen auch die zahl-reichen Wissenschaftseinrichtungen, die in den vergangenen 30 Jahren gegründet wurden. Wie zum Beispiel die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde: Deutschlands grünste Hochschule ist einer der wichtigsten Partner des Landeskompetenzzentrums Forst Eberswalde. Die Hochschule steht für die Verbindung von Innovation und Nachhaltigkeit. Wer wissen will, wie die nachhaltigen Trends von morgen aussehen, und wer daran mitarbeiten will, klimafreundliche und ressourcenschonende Handlungsalternativen für unsere Gesell-schaft zu entwickeln, kommt nach Brandenburg – hier wird Zukunft gemacht.“
Forstminister Axel Vogel: „Das Landeskompetenzzentrum ist unser Flaggschiff für die forst-liche Forschung – sie soll laut Koalitionsvertrag in Brandenburg intensiviert werden, um den Anforderungen des Klimawandels gerecht zu werden. Das forstliche Versuchswesen in Eberswalde blickt zurück auf eine lange Geschichte, aber die Thematik ist aktueller denn je. Für die zukünftige Waldbewirtschaftung in Brandenburg und zur Erarbeitung wissenschaftlich basierter Lösungsansätze braucht es diese zentrale Institution. Ich danke allen ehemaligen, heutigen und künftigen Mitarbeitenden des ‚Brandenburger Forstlichen Versuchswesens‘. Ihr Forscherdrang erweist sich bis heute als unverzichtbare Erkenntnisquelle für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung.“
Name und Rechtsform des heutigen Landeskompetenzzentrums Forst haben sich im Laufe der Zeit mehrfach geändert – der Forschungsschwerpunkt lag jedoch stets auf dem Branden-burger Wald mit seiner Schutz-, Erholungs- und Nutzungsfunktion. Seit den Gründungsjahren bis heute sind die Anforderungen der Gesellschaft an den Wald vielfältig, auch wenn sie sich im Laufe der Zeit verändert haben. Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Wald stellen die Forschung und das forstliche Versuchswesen vor große Aufgaben. Anders als in anderen Wissenschaftsbereichen dauert es beim Wald häufig länger bis zum Erkenntnisge-winn. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die ältesten, im 19. Jahrhundert angelegten, Versuchsflächen in Eberswalde noch heute laufend untersucht werden und zum forstwissen-schaftlichen Erkenntnisgewinn beitragen.
Die Veranstaltung wurde live im Internet übertragen und kann auch weiterhin dort abgerufen werden unter: www.forst.brandenburg.de