Jahrestagung Ländliche Entwicklung 2023 am Seddiner See – Agrarstaatssekretärin Boudon diskutiert zur Stärkung des ländlichen Raumes
- Erschienen amSeddiner See – Brandenburgs Agrarstaatssekretärin Anja Boudon diskutierte heute bei der Jahrestagung Ländliche Entwicklung des Forums ländlicher Raum in der Heimvolkshochschule am Seddiner See gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und der lokalen Ebene aktuelle Themen der ländlichen Entwicklung. Dabei stand LEADER als zentrales Förderinstrument zur Stärkung des ländlichen Raums im Fokus.
„Der Wunsch nach einem Leben auf dem Land wächst“,
so Agrarstaatssekretärin Anja Boudon in ihrem Grußwort.
„Schon vor Corona wollte mehr als jede und jeder dritte Deutsche am liebsten auf dem Land wohnen. Die wachsende Akzeptanz von Remote Work und die seit Jahren steigenden Mietpreise in den Großstädten und deren Umland begünstigen diesen Trend. Brandenburg hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt, allerdings mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten: Einige Räume in unserem Land haben ein dynamisches Wachstum zu verzeichnen, andere schrumpfen. Die Verflechtung mit der Metropole Berlin bietet besondere Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen. Seit fast 30 Jahren ist in Brandenburg LEADER der zentrale Baustein zur Stärkung ländlicher Räume und zur Schaffung attraktiver Lebensverhältnisse. LEADER ermöglicht den Menschen in den ländlichen Räumen ihre Region gemeinsam und in Eigenverantwortung weiterzuentwickeln und vor Ort ihren Lebensraum mitzugestalten. Ich bin überzeugt, dass LEADER auch zukünftig einen wichtigen Beitrag für starke, lebhafte und resiliente ländliche Regionen leisten wird“,
so Agrarstaatssekretärin Boudon.
Im Sommer dieses Jahrs startete für die 14 Brandenburger LEADER-Regionen die neue EU-Förderperiode. Brandenburg stellt für die Förderperiode 2023 bis 2027 rund 215 Millionen Euro und damit rund ein Drittel der für den Zeitraum zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) für die Umsetzung von LEADER zur Verfügung.
„Dies ist ein deutliches Bekenntnis zum ländlichen Raum“,
so Agrarstaatssekretärin Anja Boudon.
„Denn Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt entstehen aus den Verhältnissen vor Ort. LEADER trägt dazu bei, Gemeinschaft und Demokratie zu stärken und die Zukunftsfähigkeit der ländlichen Räume zu fördern. Das Programm eröffnet Kommunen sowie engagierten Menschen und Institutionen Spielräume, selbst mitzuwirken, zu entscheiden und zu gestalten.“
Zukunftsfähige ländliche Räume ermöglichen den Bürgerinnen und Bürgern eine hohe Wohn- und Lebensqualität sowie Zugang zu Arbeit, Bildung, Kultur und Freizeit sowie Einrichtungen und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge. Die LEADER-Förderung unterstützt zudem die Kommunen bei Maßnahmen für Natur-, Umwelt-, Klimaschutz sowie Klimaanpassung.
„Ziel muss es künftig noch stärker sein, die ländlichen Räume an die Lebensentwürfe der Menschen, gerade aber der jungen Generation, anzupassen. Die insbesondere für Familien knappen Wohnraumangebote urbaner Zentren rücken die vermeintlichen wie tatsächlichen Qualitäten eines Lebens in ländlichen Räumen immer stärker in den Fokus. Hier bedarf es Lösungen, die sich nur in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Gruppen und Personen erarbeiten lassen. LEADER mit seinen partizipativen Ansätzen und seiner Netzwerkarbeit ist dafür besonders geeignet“,
so Agrarstaatssekretärin Boudon.