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Saatgut-Rekordernte bei Rotbuche – größte Erntemenge seit 1990 – Kiefer und Lärche folgen im Winter

- Erschienen am 09.12.2019

Waldsieversdorf – Zeit für Bilanz: Gute Ergebnisse erzielte die diesjährige Saatguternte bei Rotbuche und Rot-Eiche. Einen Totalausfall gab es dagegen bei den heimischen Eichenarten.

Das Saatgut dient zur Anzucht in Baumschulen oder wird direkt in Beständen ausgesät. Die Qualität des diesjährigen Saatgutes ist nicht zufriedenstellend. Die auch in diesem Jahr auftretende Sommertrockenheit führte teilweise zu einer Notreife. Zur Zeit der Ernte fielen dann häufig Niederschläge, was die zu Boden gefallenen Früchte anfällig für Pilze machte.

Bei den heimischen Eichenarten reifte nach der guten Ernte des vergangenen Jahres kein Saatgut heran. Nur bei der aus Nordamerika stammenden Rot-Eiche lohnte sich die Ernte mit 14 Tonnen.

Ab Mitte September, und damit in diesem Jahr 14 Tage früher, wurden in den zugelassenen Saatgutbeständen der Rotbuche Netze ausgelegt. Der Fruchtfall war je nach Witterung etwa Mitte Oktober abgeschlossen. Danach wurden die Netze geborgen und das Erntegut grob gereinigt und gewogen. Die Ernte von insgesamt 53 Tonnen Saatgut übertraf die gute Ernte von 2016 - und es ist die größte Erntemenge seit 1990.

Bereits im August fand die Ernte der Douglasie statt. Das Pflücken der 20 Tonnen Zapfen in den Baumkronen erfolgte durch ausgebildete Zapfenpflücker oder durch den Einsatz von Hubarbeitsbühnen. Kiefer und Lärche werden erst in den Wintermonaten geerntet.

Die Ernte von Forstsaatgut erfolgt nur in zugelassenen Saatgutbeständen. Diese werden nach ihrem Gesundheitszustand, ihrer Qualität und Wuchsleistung bewertet. Nur so ist sichergestellt, dass die zukünftigen Bäume eine entsprechend breite genetische Vielfalt besitzen, um künftigen Eventualitäten gewachsen zu sein. Wer forstliches Saatgut erntet und an Dritte abgibt, muss sich deshalb an gesetzliche Vorgaben halten und strenge Auflagen erfüllen. Alle zur Saatgutgewinnung zugelassenen Waldbestände sind im Erntezulassungsregister des Landes verzeichnet, 9800 Hektar sind zur Ernte im Land Brandenburg zugelassen.