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Zum Tode von Robert Hinz: Forstminister Vogel würdigt ersten Landesforstchef Brandenburgs als Vorreiter für den Waldumbau

- Erschienen am 11.01.2022

Potsdam – Forst- und Klimaschutzminister Axel Vogel würdigt den am 28. Dezember 2021 im Alter von 92 Jahren verstorbenen früheren Domstiftsforstmeister Robert Hinz für seine Verdienste um den Brandenburger Wald und spricht der Familie sein Beileid aus. „Oberlandforstmeister Robert Hinz war eine herausragende Persönlichkeit und ein wichtiger Wegbereiter des Waldumbaus im Land“, so Axel Vogel. Am 14. Januar findet die Beisetzung mit einem Trauergottesdienst in der St. Marienkirche zu Pritzerbe statt.

Forstminister Axel Vogel: „Robert Hinz hat die Forstpolitik in Brandenburg nachhaltig geprägt und mit den Grundstein dafür gelegt, die Generationenaufgabe des Waldumbaus hin zu einem klimastabilen Wald, einer zukunftsfähigen Forstwirtschaft und einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Wald zu bewältigen. Die Forstverwaltung hat ihm viel zu verdanken. Ich wünsche seiner Familie und seinen Freunden viel Kraft und spreche ihnen mein tiefes Mitgefühl aus – auch im Namen der Brandenburger Forstverwaltung.“

Robert Hinz war über 30 Jahre verantwortlich für einen Kirchenforst von rund 2.000 Hektar – dem größten in der DDR. Als Sohn eines Forstmannes erlernte Robert Hinz den Forstberuf in den Nachkriegsjahren – seine berufliche Ära begann mit einer Forstlehre und dem Besuch der Forstfachschule in Ballenstedt. Der christliche Glaube und seine feste Verbindung zur evangelischen Kirche bestimmten fortan seinen Lebensweg. Über 30 Jahre leitete er das Domstiftsforstamt Seelensdorf im Havelländischen Luch im heutigen Brandenburg. Schon in dieser Funktion arbeitete er voller Engagement und mit seiner geschätzten Expertise an der Verbesserung der Qualität der Wälder – unter anderem durch die Kiefernaturverjüngung.

Als er nach der friedlichen Revolution und der Wiederbegründung des Landes Brandenburg 1991 gebeten wurde, die Landesforstverwaltung Brandenburg neu aufzubauen, zögerte er nicht und folgte dem Ruf in die Landeshauptstadt. Hier war er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1994 der erste Landesforstchef im Land. In diese Zeit fielen unter anderem die Erarbeitung des brandenburgischen Landeswald- und des Landesjagdgesetzes sowie des Waldumbauprogramms.

„In dieser Zeit legte Robert Hinz den Grundstein für die Arbeit, die wir heute im Forstministerium und im Landesforstbetrieb konsequent weiterführen“, so Axel Vogel. „Robert Hinz stellte sich der Herkulesaufgabe, die Grundlagen für eine zukunftsfähige Forstwirtschaft im Land Brandenburg zu schaffen, was ihm auch gelang. Seine Kolleginnen und Kollegen schätzten seine offene und zugewandte Art und seinen pragmatischen Ansatz. Er war fördernd und fordernd und verstand es, die unterschiedlichen Interessen durch kooperative Diskussionen zusammenzuführen. Der langfristige Umbau der in Brandenburg vorherrschenden Kiefernforsten lag ihm besonders am Herzen. Dabei kam auch nie sein Engagement für Hilfsbedürftige zu kurz.“

Für dieses soziale Engagement, aber auch für seine Verdienste um den Brandenburger Wald wurde Robert Hinz 1994 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.