LEADER bewahrt ländliches Kulturerbe
Minister Vogel bei Richtfest der Orangerie im Schlosspark Altlandsberg
- Erschienen amTermin: | Freitag, 13. Dezember 2019 |
Zeit: | 13:00 Uhr |
Ort: |
Kirchplatz 3 |
Altlandsberg – Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Axel Vogel wird auf Einladung von Altlandsbergs Bürgermeister Arno Jaeschke am Freitag (13. Dezember) mit Bauleuten und Projektbeteiligten das Richtfest für die Schloss-Orangerie feiern.
Eineinhalb Jahre nach der Übergabe des Zuwendungsbescheids in Höhe von rund zwei Millionen Euro aus dem Förderprogramm für die Ländliche Entwicklung, LEADER, wurde der erste Bauabschnitt beendet. Ziel des Gesamtprojekts ist, die historische Parkanlage am Schlossgut in Altlandsberg neu zu gestalten und die Orangerie wiederaufzubauen.
Mit dem Geld, das aus dem EU-Agrarfonds ELER und Landesmitteln zur Verfügung gestellt wurde, kann in Altlandsberg ein historisch und kulturell bedeutendes Ensemble, das Teil des ländlichen Kulturerbes in Brandenburg ist, wiedergewonnen werden. Dafür werden insgesamt über 1,9 Millionen Euro Fördermittel eingesetzt. Zusätzlich werden Eigenmittel durch die Stadt Altlandsberg in Höhe von über 1,2 Millionen Euro aufgebracht.
Schwerpunkte waren die Erneuerung von Wegen, der ursprünglichen Platzstruktur sowie der historischen Wasseranlagen – insbesondere eines Kreuzteichs – und die Rekonstruktion zweier befahrbarer Holzbrücken. Zudem sollen die Grünanlagen der Barockanlage durch Neupflanzungen von Bäumen und Hecken ausgestaltet sowie Mauern und Treppen wiederhergestellt werden.
Die Orangerie wird in Anlehnung an die barocke Bebauung von 1792 aufgebaut und eine multifunktionale Ausstattung bekommen, um unter anderem zu Versorgungszwecken für Veranstaltungen in der Schlosskirche, als Werkstatt für Arbeiten zur Pflege des Schlossguts und als Aufenthaltsraum zu dienen.
1654 erwarb der kurfürstliche Minister Graf Otto von Schwerin die im Dreißigjährigen Krieg abgebrannte Stadt Altlandsberg, einschließlich des Schlosses, und ließ um 1670 das Barockschloss mit Wirtschaftshof, umgeben von Gärten und Parkanlagen und einer Saalkirche, errichten. Friedrich I., der spätere Kurfürst von Brandenburg und preußischer König, verbrachte hier seine Jugend. Er kaufte das Schloss im Jahr 1708 und baute es zur Nebenresidenz um. Nach dessen Tod gab sein Sohn, Friedrich Wilhelm I., das Schloss auf. 1757 brannte es erneut ab und wurde abgerissen.