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Baudenkmal, Lernort, offener Kultur- und Begegnungsraum: Wahrzeichen von Pritzwalk wird saniert

- Erschienen am 13.04.2020

Pritzwalk – Mit einem Anteil von 619.000 Euro unterstützt das Brandenburger Agrarministerium die Sanierung der denkmalgeschützten Stadtkirche Sankt Nikolai in Pritzwalk. Damit kann das Kirchengebäude als historisches Baudenkmal erhalten und weiterhin als offener Versammlungsort der Kirchgemeinde, als Lernort sowie Raum für Kultur und Begegnung genutzt werden. Die Fördermittel kommen aus dem Landesprogramm für Ländliche Entwicklung (LEADER), das aus dem EU-Agrarfonds ELER und nationalen Mitteln finanziert wird.

Ein Schwerpunkt der LEADER-Förderung ist der Erhalt des kulturellen Erbes in ländlich geprägten Regionen wie der Prignitz. In die aktuellen Baumaßnahmen an Dach und Wänden sowie für die Öffnung des Südfensters werden insgesamt 826.000 Euro investiert.

Die fast 12.000 Einwohner zählende Stadt Pritzwalk mit 12 dörflichen Ortsteilen bietet Dienstleistungen und Handelseinrichtungen für die unmittelbare Region. Seit mehr als einem Dreivierteljahrtausend prägt der Backsteinbau von Sankt Nikolai das Zentrum von Pritzwalk. Der Bau der Kirche begann 1256, als Pritzwalk auch das Stadtrecht verliehen wurde. Die äußere Gestalt der Kirche hat sich über die Jahrhunderte hinweg aufgrund von Bränden und Kriegen mehrfach verändert. 1821 wurde der Kirchturm beim Stadtbrand vollkommen zerstört. Seit dem Wiederaufbau 1881 im Stil der Neogotik war er mit seinen 72 Metern wieder der höchste Kirchturm der Prignitz. Der im Zweiten Weltkrieg erneut beschädigte Turm wurde in den Jahren 1999/2000 nach den alten Plänen des Berliner Architekten Friedrich Adler aus dem 19. Jahrhundert saniert.