Gezielte Staubewirtschaftung und Wiedergewinnung von Mooren: Sanierung des Wehrs Rangsdorf ist ELER-Projekt des Monats Oktober
- Erschienen amMittenwalde – Mithilfe von ELER-Mitteln konnte das Wehr Rangsdorf durch den Wasser- und Bodenverband „Dahme-Notte“ umfangreich saniert und somit eine gezielte Staubewirtschaftung wieder ermöglicht werden. Die Sanierung des Wehres Rangsdorf im Landkreis Teltow-Fläming ist das ELER-Projekt des Monats Oktober, das vom Agrar-Umweltministerium regelmäßig vorgestellt wird.
Der 1856/1957 erbaute Zülowkanal ist ein künstliches Fließgewässer und mündet nach etwa 11,7 Kilometern in den Nottekanal. Angelegt wurde er, um die umliegenden Sumpfwiesen zu entwässern. Reguliert wird der Kanal durch insgesamt vier Wehre, darunter das Wehr Rangsdorf. Allerdings war mit dem in den Siebzigerjahren errichteten Wehr Rangsdorf eine Regulierung der Abflüsse nicht mehr möglich. Die gesamte Anlage war verschlissen.
Mithilfe des Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER konnte in den Jahren 2019 bis 2021 das Wehr saniert werden. Die Gesamtausgaben umfassten 401.933 Euro. Die Zuwendung belief sich insgesamt auf 398.472 Euro, wobei 298.857 Euro aus ELER-Mitteln und 99.618 Euro aus Landesmitteln kamen. Der Förderung lag die Richtlinie des Landes Brandenburg über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der naturnahen Entwicklung von Gewässern und zur Förderung von Maßnahmen zur Stärkung der Regulationsfähigkeit des Landschaftswasserhaushaltes zugrunde.
Durch die umfassende Modernisierung des Wehres Rangsdorf ist nun wieder eine gezielte Staubewirtschaftung möglich, die gleichmäßige Wasserstände in den bevorteilten Flächen sicherstellt, also Wasserstände und Grundwasserstände stabilisiert. Davon profitieren auch die Niedermoorstandorte.
Mit einer auf ein Maximum ausgerichteten Stauhaltung wird der Wasserstand des Rangsdorfer Sees gestützt, der das Kernstück des rund 670 Hektar großen Naturschutzgebiets „Rangsdorfer See“ darstellt. Das Einzugsgebiet des Zülowkanals erstreckt sich über 100 Quadratkilometern: Mit Zülowniederung und Jühnsdorfer Niederung, dem Rangsdorfer See, dem Glasowbach und den Selchower Seen ist es sowohl als Naherholungsgebiet im Berliner Umland als auch für den Arten- und Naturschutz von besonderer Bedeutung.
Bereits vor der Modernisierung des Wehres Rangsdorf wurde die ökologische Durchgängigkeit mit einem Fischaufstieg im Rahmen der Kompensationsmaßnahmen für den Flughafen BER im Nebenschluss hergestellt.
Zuwendungsempfänger:
Torsten Woitke, Geschäftsführer, Wasser- und Bodenverband „Dahme-Notte“
Storkower Straße 1
15749 Mittenwalde OT Gallun
Telefon: 033764 24 588 2
Mail: woitke@wbv-gallun.de
www.wbv-dahme-notte.de