Sonder-Agrarministerkonferenz zum Klimaschützer Wald: Schutz und Nutzung in Einklang bringen - Biodiversitätsleistungen gezielt fördern
- Erschienen amPotsdam/Berlin - Zur heutigen Sonderagrarministerkonferenz Wald erklärt Brandenburgs Forstminister Axel Vogel:
„Ich begrüße, dass sich die Forstministerinnen und Forstminister heute auf der Sondersitzung intensiv mit der Situation der Forstwirtschaft und dem Zustand unserer Wälder befasst und den erforderlichem Handlungsbedarf zur Stärkung unserer Wälder diskutiert haben. Dabei wurden in großer Einmütigkeit eine Fülle an Beschlüssen gefasst. Vor dem Hintergrund der sich beschleunigenden Klimakrise und des zunehmenden Verlusts der biologischen Vielfalt, insbesondere aber aufgrund der zunehmenden extremen Wetterereignisse wie Dürren, Stürme und lokale Starkregen, brauchen wir dringend intakte, klimastabile und artenreiche Wälder, die CO2 ebenso verlässlich und dauerhaft speichern können wie einen wesentlichen Beitrag zum Landschaftswasserhaushalt und zur Grundwasserneubildung leisten“, so Axel Vogel.
Eine bessere und gezielte Förderung des Waldumbaus sei daher zentral. Darüber herrsche auch unter den Ministerinnen und Ministern breites Einvernehmen.
Axel Vogel: „Ich freue mich, dass das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft dem Thema große Bedeutung beimisst und heute erste Grundzüge für ein Konzept für eine gezielte Honorierung von Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen ab 2022 vorgestellt hat, das über die Anforderungen bestehender Zertifizierungssysteme wie PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) und FSC (Forest Stewardship Council) hinausgeht. Hierfür sollen bis zum Ende der Legislaturperiode fast eine Milliarde Euro bereitgestellt werden. Das ist eine gute Botschaft, um den Waldeigentümern für den nachhaltigen Waldumbau die erforderliche Rückendeckung zu geben.“
Unter anderem auf Initiative Brandenburgs hat sich die Agrarministerkonferenz heute mit der Bitte an den Bund gewandt, mit den Ländern eine bundesweite Präventionsstrategie zum Schutz der Wälder vor Bränden auf den Weg zu bringen.
„Den verheerenden Dürrejahren 2018, 2019 und 2020 sind tausende Hektar Wald zum Opfer gefallen“, so Axel Vogel. „Auch das Jahr 2022 droht ein weiteres Dürrejahr zu werden. Seit Jahren sinken bundesweit die Grundwasserspiegel und verschärfen die Waldbrandgefahr zusätzlich. Daher ist es unerlässlich, das Thema Waldbrandprävention gezielter und mit vereinten Kräften anzugehen und die Risikovorsorge zu stärken.“