Landwirtschaftliche Praxis geprägt, ländlichen Raum gestaltet, grüne Berufe befördert: Minister Vogel würdigt 30 Jahre LELF
- Erschienen amPotsdam – Zum 30-jährigen Jubiläum des Landesamts für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) Brandenburg würdigt Agrar-Umweltminister Axel Vogel die Arbeit im Landesamt und dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und die zuverlässigen Leistungen.
„30 Jahre LELF – das sind 30 Jahre Fachkompetenz gebündelt mit Verwaltungskenntnissen und der Lebenserfahrung der Beschäftigten“, schreibt Axel Vogel an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamtes. „Es sind 30 erfolgreiche Jahre für Landwirtschaft, Pflanzenschutz, Flurneuordnung und den ländlichen Raum, die gesamte Agrarförderung Brandenburgs und die berufliche Bildung in den ‚grünen Berufen‘."
Mit dem Errichtungserlass vom 17. September 1991 startete das Landesamt – damals noch unter der Bezeichnung Landesamt für Ernährung, Landwirtschaft und Flurneuordnung – seine Arbeit. Seit der Gründung haben sich die Aufgaben des LELF durch inhaltliche und strukturelle Veränderungen häufig gewandelt, viele Jahre war dort auch der Verbraucherschutz des Landes angesiedelt.
Agrar-Umweltminister Axel Vogel: „Anerkannte Fachleute haben die landwirtschaftliche Praxis mitgeprägt und das Gesicht des ländlichen Raums mitgestaltet. Ihr fachliches Wissen und die gezielt eingesetzten Milliarden an Fördergeldern für Landwirtschaft und ländlichen Raum haben die Lebensverhältnisse im Land verbessert – und werden es weiter tun.“
Ohne das LELF würden die EU-Mittel nicht dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Das Landesamt unterstützt Initiativen in den ländlichen Regionen zur wirtschaftlichen sowie sozialen Entwicklung und bearbeitet die Verfahren für die EU-Agrarförderung wie ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) und EMFF (Europäischer Meeres- und Fischereifonds). Mit EU- und anderen öffentlichen Mitteln fördert das LELF die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Entwicklung der ländlichen Infrastruktur und den Erhalt des Dorfbilds. Wenn Frost, Dürre oder Starkregen zu Schäden in Landwirtschaft und Gartenbau führen, sorgen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamtes dafür, dass die Betriebe wieder schnell Liquiditätsmittel erhalten und so der Anschluss an die nächste Feldsaison möglich ist.
Das LELF ist der Ansprechpartner für die Lösung von Landnutzungskonflikten durch Flurneuordnung. Diese teils langwierigen Verfahren verlangen eine breite Beteiligung vieler unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure. So wurde erst kürzlich ein 23 Jahre andauerndes Verfahren mit insgesamt 1.279 Flurstücken in Vierraden in der Uckermark zum Abschluss gebracht. Die Ergebnisse der Bodenordnung sorgen für eine verlässliche Struktur der Eigentumsverhältnisse und sind damit eine Voraussetzung für leistungs- und wettbewerbsfähige Landwirtschaftsbetriebe sowie die Dorfentwicklung unter den neuen Herausforderungen des Klima-, Umwelt- und Gewässerschutzes.
Seit 30 Jahren ist das LELF zuständig für den amtlichen Pflanzenschutzdienst in Brandenburg, wozu auch Kontrollen von Feldbeständen und Gewächshäusern, Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenkulturen, aber auch von Parks und Kleingärten gehören. Kontrollen auf neuartige Schaderreger sind ebenso notwendig wie Überprüfungen des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, des Handels und Vertriebs sowie Im- und Exports pflanzlicher Erzeugnisse. Mit aktuellen Informationen zu Krankheiten und Schaderregern an Kulturpflanzen und im öffentlichen Grün sowie Beratungen und Schulungen zum termin- und sachgerechten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist das LELF aktiver Partner der Landwirtschaft und des Gartenbaus. Ziel ist es, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verringern – das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium erarbeitet dafür aktuell eine Reduktionsstrategie.
Das LELF ist darüber hinaus für alle Berufsabschlüsse in den ‚grünen Berufen‘ wie beispielsweise Land-, Forst-, Fisch-, Tier- und Pferdewirt oder Gärtnerin sowie für alle Prüfungen im Agrarbereich verantwortlich und ist auch die zuständige Stelle zur Saatenanerkennung.
Agrarminister Axel Vogel: „Angesichts des komplizierten EU-Rechts sowie steigender Anforderungen an die landwirtschaftlichen Betriebe und den ländlichen Raum durch den demografischen Wandel setzen wir auch weiterhin auf die Beratung und bereitgestellte Expertise des Landesamtes. Ich freue mich, dass sich Brandenburg dabei auf das Fachwissen und das Engagement der Mitarbeitenden des LELF verlassen kann.“