Gewalzt und gerüttelt: Modellvorhaben zur Sanierung von Pflasterstraße im Landeswald

Chorin – der Landesbetrieb Forst Brandenburg hat auf einer Länge von zwei Kilometern eine historische Pflasterstraße aufwendig saniert. In einem ersten Bauabschnitt wurde die Olbergstraße im Bereich der Landeswaldoberförsterei Chorin mit dem neuen Vibrationswalzen-Verfahren bearbeitet.  

Pflasterstraßen aus Natursteinen sind von hoher kulturhistorischer Bedeutung. Sie sind gerade im Barnim, in den steinreichen Wäldern der Choriner Endmoräne, auch als Forstwege bedeutsam bei der Waldarbeit.

Inzwischen sind viele Naturpflasterstraßen, bedingt durch die jahrzehntelange Nutzung, sehr stark zerfahren und schlecht passierbar. Eine Grundsanierung ist notwendig.

2014 hat sich der Landesbetrieb Forst Brandenburg entschlossen, in einem  Modell-Projekt mit neuer Technologie sich dieser arbeitsintensiven, teuren, aber lohnenden Aufgabe zu widmen.

Die Pflastersteine müssen nicht mehr mühsam per Hand aufgenommen und neu verlegt werden. Nachdem Bankett und Wasserableitung der Olbergstraße wieder in Ordnung gebracht wurden, drückt eine Walze mittels Vibration die Pflastersteine wieder fest in den Wegekörper ein. Durch das Geschick der Maschinenführer ist es gelungen, das abgerundete Straßenprofil wiederherzustellen. 

Der Landesbetrieb prüft derzeit, ob dieses Modellvorhaben in der Region zukünftig auch an anderen Abschnitten zur Anwendung kommt. Waldwege dienen dem Brand- und Katastrophenschutz beziehungsweise dem Rettungsdienst sowie dem ganzjährigen Holztransport. Eine gute Erschließung ist Voraussetzung für die ordnungsgemäße Pflege und Bewirtschaftung des Waldes und die dauerhafte Sicherung der Schutz- und Erholungsfunktion. Für die Abfuhr des Holzes aus dem Wald ist ein professionell ausgebautes und ganzjährig witterungsunabhängig nutzbares Wegenetz unerlässlich. Hierbei wird versucht, auf vorhandene Wege zurückzugreifen, um so die Zerschneidung der Waldflächen gering zu halten.