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Mehr Platz für eine gute Ausbildung: Forstminister Vogel eröffnet Erweiterungsbau der Waldarbeitsschule Kunsterspring

- Erschienen am 17.09.2021

Gühlen Glienicke/Kunsterspring – Die Waldarbeitsschule (WAS) Kunsterspring genießt nicht nur in Brandenburg, sondern bundesweit ein hohes Ansehen. Das vielfältige Ausbildungs- und Aufgabenprofil sowie die hohe Qualität führen dazu, dass die Anzahl der Bewerbungen regelmäßig weit über der Zahl der Ausbildungsstellen liegt. Forstminister Axel Vogel eröffnete am Donnerstag den neuen Erweiterungsbau, der die Bedingungen für Unterbringung und Versorgung verbessern wird.

Forstminister Axel Vogel: „Angesichts der vielseitigen Aufgaben und der wachsenden Herausforderungen durch die Klimakrise ist eine bundesweit anerkannte Ausbildung von qualifizierten Forstwirtinnen und Forstwirten unerlässlich. Durch die Baumaßnahme werden deutlich verbesserte Lern- und Lebensbedingungen für die Auszubildenden und Mitarbeitenden der Waldarbeitsschule geschaffen. Damit reagieren wir auf die hohe Nachfrage nach Ausbildungsplätzen und gestiegenem Platzbedarf.“

An die Eröffnung durch Minister Vogel und den Leiter der WAS, Dr. Ralf Gruner, schloss sich ein Rundgang durch den Erweiterungsbau an, der auch eine neue Gebäudetechnik bekommt. Bei der klimaschutzrelevanten Energiegewinnung liegt das Augenmerk auf der Photovoltaik- und der solarthermischen Anlage auf dem Dach. Neben der eigenen Strom- und Wärmeerzeugung sollen dadurch künftig auch der Einsatz und die Versorgung von Elektrofahrzeugen möglich werden.

Die dekorative Außenfassade des Erweiterungsbaus aus Lärchenholz ist das verbindende Element zwischen Wald und Forstwirtschaft mit dem verwendeten Roh- und Baustoff Holz.

Hintergrund:

Die 1951 als regionale Ausbildungsstätte für Forstfacharbeiter gegründete WAS hat zu DDR-Zeiten auch vietnamesische Jugendliche zu Forstfacharbeitern ausgebildet. Heute unterhält die WAS Kunsterspring Kooperationen mit französischen, polnischen und finnischen Waldarbeitsschulen. Jährlich bewerben sich etwa 150 bis 180 Interessierte auf die 30 Ausbildungsplätze.

Das erste Lehrjahr wird komplett in Kunsterspring absolviert, die Ausbildung im zweiten und dritten Lehrjahr findet überwiegend in den Ausbildungsbetrieben statt. Insgesamt gibt es jährlich rund 90 Auszubildende an der WAS (30 pro Ausbildungsjahr), dazu etwa 10 Teilnehmende an der Fortbildung zum Forstmaschinenführer sowie 10 bis 15 Teilnehmende an der Forstwirtschaftsmeisterfortbildung. Dazu kommen die Teilnehmenden an diversen Kursen für Dritte.

Folgende Aus- und Fortbildungen bietet die WAS Kunsterspring an:

  • Ausbildung von Forstwirten und Forstwirtinnen für den LFB, die Bundesforsten, die Kommunen und private Forstbetriebe,
  • Fortbildung zur/zum Forstwirtschaftsmeister/in,
  • Fortbildung zur/zum Forstmaschinenführer/in (auch als ausbildungsbegleitender Kurs),
  • Fortbildung zur/zum Zapfenpflücker/in (ausbildungsbegleitender Kurs),
  • Pflanzkurse und Kurse zur Verkehrssicherung,
  • Motorsägen-Kurse für Feuerwehren, THW und Privatpersonen,
  • Arbeitssicherheit bei der Motorsägen-Arbeit im Auftrag der Unfallkasse Brandenburg,
  • Erwerb der Fachhochschulreife (ausbildungsbegleitend, mit dem OSZ Neuruppin als Partner).