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Axel Vogel auf Forstversuchsflächen für effektiven Waldumbau: „Forschung des LFE ist Kompass für die Forstpraxis“

- Erschienen am 18.10.2022

Niederfinow (Barnim) – Am heutigen Dienstag besuchte Forst- und Klimaschutzminister Axel Vogel im Vorfeld der auswärtigen Kabinettsitzung im Landkreis Barnim forstliche Versuchsflächen des Landeskompetenzzentrums Forst Eberswalde (LFE) und informierte sich über aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse zum praktischen Waldumbau. Angesichts der durch die Klimaveränderungen verursachten Wetterextreme ist eine erfolgreiche Umgestaltung von Reinbeständen zu Mischwäldern zwingend erforderlich. Die dafür notwendige Forschung wird durch das LFE durchgeführt und koordiniert.

Versuchsflächen sind seit Beginn der forstwissenschaftlichen Forschung wichtig für die Ableitung von Praxisempfehlungen – und damit eine zentrale Aufgabe des Landeskompetenzzentrums Forst Eberswalde (LFE), das heute mehr als 2000 Flächen – von sehr alt (Fläche „Eberswalde 134“ ist knapp 150 Jahre in Beobachtung) bis zu erst kürzlich etablierten Flächen mit sehr unterschiedlichen Versuchszielen betreut.

Die am Dienstag im Fokus stehende Versuchsfläche „Liepe 32“ nahe Niederfinow entstand 1999 im Rahmen eines großen Verbundprojekts zum Thema „Ökologischer Waldumbau“. Hier werden die Auswirkungen von Waldumbaumaßnahmen auf die standörtlichen Bedingungen untersucht, so beispielsweise der positive Beitrag zum Landschaftswasserhaushalt durch von Buchen dominierte Waldbestände. Hier können unterschiedliche Szenarien der zukünftigen Waldentwicklung auf der Fläche analysiert und verglichen werden. Die Versuchsfläche ist so auch ein gutes Beispiel für die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Forschungseinrichtungen auf Bundes- und Landesebene, hier zwischen Thünen-Institut, BTU Cottbus und LFE.

Der auf der Versuchsfläche 1990 umgesetzte Waldumbau mit Rotbuche unter Kiefer ist beispielhaft für die brandenburgische Forstpraxis. Hier werden auch Fragen der Lichtregulierung durch Eingriffe in den Kiefernschirm, des Wildeinflusses bei Verzicht auf Zäunung und der Diversifizierung durch weitere Misch- und Begleitbaumarten untersucht.