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Axel Vogel zum 50. Internationalen Tag des Waldes (21.3.): „Wir unterstützen die Entwicklung klimastabiler Wälder“

- Erschienen am 19.03.2021

Potsdam – Der vor 50 Jahren von der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) ausgerufene Tag des Waldes stellt den Erhalt von Wäldern und ihre Bedeutung für Klima und Biodiversität in den Mittelpunkt. „Wir brauchen einen gesunden und klimastabilen Brandenburger Wald für den Wasserhaushalt, den Boden-, Arten- und Klimaschutz, als Ressource für nachhaltiges Bauen und als Erholungsort“, sagt Forst- und Klimaschutzminister Axel Vogel anlässlich des Tags des Waldes (21. März).

„Aufgrund der sich zuspitzenden Klimakrise und insbesondere der letzten drei Trockenjahre müssen wir die Waldbewirtschaftung auf die sich verändernden Gegebenheiten anpassen“, so Axel Vogel. „Der Wald muss stressresistent werden. Zentral dafür ist der Waldumbau hin zu einem klimastabilen Mischwald.“

Laut Brandenburger Waldzustandsbericht 2020 gelten lediglich 14 Prozent der Waldfläche als gesund. Vor allem die kiefernreichen Wälder in der Mitte und im Süden Brandenburgs sind angesichts zunehmender Dürreperioden durch Schadinsekten und Waldbrände gefährdet.

Der Landesbetrieb Forst arbeitet auf den landeseigenen Waldflächen an der Wiederbewaldung von durch Sturm, Dürre und Käferfraß geschädigten Flächen, am großflächigen Waldumbau und der Naturverjüngung. Da nur gut ein Viertel des Waldes in Brandenburg in Landesbesitz ist, braucht es auch die fast 100.000 privaten Waldbesitzer sowie die Kommunen. Um sie zu unterstützen, finanziert das Forstministerium mit Mitteln des Europäischen Fonds ELER, der GAK (Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz) sowie des Landes Beratungsdienstleistungen zum Waldumbau mit bis zu 100 Prozent. Auch die Anlage von Waldbrandschutzwegen und Löschwasserentnahmestellen, die Beseitigung von Schäden durch Extremwetterereignisse und die Wiederaufforstung werden gefördert.

Brandenburg war in den letzten Jahren das Bundesland mit den meisten Waldbränden. Nach der vor einem Jahr in Wünsdorf eröffneten Waldbrandzentrale Süd ging am 1. März 2021 zum Beginn der „Waldbrandsaison“ in Eberswalde die zweite Waldbrandzentrale im Land in Betrieb. Ausgestattet mit modernster Technik können nun Waldbrände automatisiert früh erkannt und identifiziert werden.

Um die aktuellen Anforderungen des Klimawandels und des Waldumbaus zu erfüllen, soll der Landesbetrieb Forst Brandenburg zukunftsorientiert aufgestellt und gesichert werden. Für dieses im Koalitionsvertrag vereinbarte Vorhaben liegt nun ein Gutachten vor, das vom Forst- und Klimaschutzministerium ausgewertet und in der Diskussion mit den Verbänden und der Politik zu einem Konzept qualifiziert wird.

Außerdem sollen, wie im Koalitionsvertrag festgelegt, die notwendigen Änderungen im Jagdrecht angepackt werden.

Axel Vogel: „Nur so können die intensiven Bemühungen, den Brandenburger Wald klimaresilient umzubauen, auch fruchten. Pflanzungen und Naturverjüngung werden erst dann Erfolg haben, wenn die Jungpflanzen nicht mehr durch überhöhte Wildbestände aufgefressen werden.“

Auch der Bürokratieabbau müsse bei den Änderungen in den Fokus genommen werden.

Abschließend weist Minister Axel Vogel zum Tag des Waldes darauf hin, dass alle einen Beitrag leisten können.

Brandenburg ist Waldland – wir alle sollten verantwortungsvoll mit unserem Wald umgehen. Liegengelassener Müll oder gar bewusst illegal abgelagerte Müllhaufen schaden Natur und Tieren. Von einem respektvollen Umgang hingegen profitieren alle – auch unsere nachfolgenden Generationen.“