Licht an im Lichtspielhaus: Beelitzer Traditionskino nach 30 Jahren Schließung mit Mitteln des Agrarministeriums reaktiviert
- Erschienen amBeelitz – Ab 21. September startet in den früheren Venus-Lichtspielen und heutigem Neuen Lichtspielhaus Beelitz (Landkreis Potsdam-Mittelmark) nach über drei Jahrzenten Still(e)stand wieder ein Kino- und Veranstaltungsprogramm. Von den rund 1,25 Millionen Euro umfassenden Sanierungskosten hat das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz 832.000 Euro aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR beigesteuert; weitere 160.000 Euro stellte das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung im Rahmen der Städtebauförderung zur Verfügung.
In dem 1875 als Saal für den Gasthof „Zum Deutschen Kaiser“ errichteten Gebäude wurden bereits seit den 1920er Jahren Filme gezeigt, bis 1991 der letzte Film lief. Nach jahrelangem Leerstand hat die Stadt Beelitz das bau- und kulturgeschichtlich wertvolle, unter Denkmalschutz stehende Gebäude gekauft und umfassend saniert. Der historische Saalbau wurde restauriert, moderne Kino- und Veranstaltungstechnik eingebaut und die Fassade auf Grundlage historischer Zeichnungen und Fotografien rekonstruiert. Mit der Sanierung des Gebäudes wird einerseits ein städtebaulicher Missstand in unmittelbarer Nachbarschaft der historischen Altstadt von Beelitz behoben und andererseits eine kulturelle Infrastruktur für die wachsende Einwohnerzahl der Stadt Beelitz geschaffen.
Ab 21. September 2023 wird es nach 30 Jahren Stillstand wieder öffentliche Kinovorführungen an einem Traditionsstandort geben. Mit Filmvorführungen am Vormittag entsteht in Kooperation mit Schulen und Kitas ein Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche. Thematisch passende Filme sollen Unterrichtsthemen oder Projekttage durch einen Kinobesuch bereichern und beleben. Die Stadt Beelitz wird das Kino selbst betreiben.
Das „Neue Lichtspielhaus Beelitz“ wird das kulturelle und heute schon sehr rege und vielfältige gesellschaftliche Leben in Beelitz für die kommenden Jahrzehnte bereichern und damit auch zur Verbesserung der Attraktivität des ländlichen Raumes beitragen.