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Choriner Wald ist Waldgebiet des Jahres 2023 – Forstminister Vogel: Bestätigung der guten Arbeit der Försterinnen und Förs-ter

- Erschienen am 19.10.2022

Potsdam – Mit dem nun ausgezeichneten Choriner Wald geht der Titel des Waldgebietes des Jahres 2023 erstmals nach Brandenburg. Seit 2012 verleiht der „Bund deutscher Forstleute“ (BDF) diese Auszeichnung, die bereits an die Ivenacker Eichen in Mecklenburg-Vorpommern, den Berliner Grunewald oder den Frankenwald in Bayern vergeben wurde. Im Choriner Wald überzeugt insbesondere die Vorbildfunktion beim Waldumbau sowie die Funktion als wissenschaftliches Lehrobjekt. 

Forstminister Axel Vogel über die Auszeichnung: „Der Titel als Waldgebiet des Jahres ist eine Bestätigung der guten Arbeit von Försterinnen und Förstern des Landesbetriebs Forst Brandenburg vor Ort. Sie zeigen seit vielen Jahren schon, wie Waldumbau gelingen kann. Der Wald dient damit auch als bedeutendes Lehrobjekt für die nahegelegenen Forschungsinstitute. Er ist darüber hinaus auch überregional bekannt und beliebt bei Erholungs- und Natursuchenden. Ich freue mich deshalb sehr, dass der „Bund deutscher Forstleute“ den Choriner Wald und das Engagement der Forstleute mit der Auszeichnung würdigt.“

Der Choriner Wald erstreckt sich über rund 88 Quadratkilometer und ist überwiegend im Besitz des Landes Brandenburg. Betreut wird er durch die Landeswald-Oberförsterei Chorin. Die aufgrund weitgehender Entwaldung vor rund 250 Jahren angelegten Kiefernbestände werden kontinuierlich unter besonderer Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Belange zu naturnahen Buchen-Mischwäldern weiterentwickelt. Der Wald liegt etwa 70 Kilometer nordöstlich von Berlin und ist Teil des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin. Der Bund Deutscher Forstleute (BDF), der die Verleihung seit 2012 jährlich durchführt, sieht das Waldgebiet als gelungenes Beispiel eines kontinuierlichen Waldumbaus. Die ursprünglichen Reinbestände aus Kiefer wurden und werden von kompetenten und engagierten Forstleuten vor Ort zu klimastabilen Mischwäldern entwickelt. Die Bewirtschaftung ist dabei naturnah und multifunktional.

Somit hat der Choriner Wald eine Vorbildfunktion für viele noch von Reinbeständen dominierte Waldgebiete in Brandenburg und ganz Deutschland. Ergänzt wird die Vorbildfunktion durch die Bedeutung des Waldgebietes als Ort der Forschung und Lehre. Der Choriner Wald wird häufig von der Hochschule Eberswalde als Exkursionsobjekt genutzt, da sich hier eine Vielzahl von Waldstandorten findet, die ein breites Spektrum abdecken. Gepaart mit der praktisch erlebbaren naturnahen Forstwirtschaft ist der Choriner Wald damit ein bedeutsames Lehrobjekt. Dazu kommen Forschungstätigkeiten des Landeskompetenzzentrums Forst Eberswalde (LFE) und des Thünen-Instituts in Kooperation mit der Hochschule Eberswalde.

Die Vielfalt an Standorten hat auch zur Folge, dass das Waldgebiet seit mehr als dreißig Jahren einen integralen Teil des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin bildet. Den Verantwortlichen Försterinnen und Förstern vor Ort ist dabei die Integration von naturschutzfachlichen Aspekten ein besonderes Anliegen.

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