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Ambrosia: Agrarministerium unterstützt Kommunen bei der Ambrosia-Bekämpfung mit 500.000 Euro

- Erschienen am 21.05.2021

Potsdam – Das Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia), meist einfach Ambrosia genannt, tritt vor allem im Süden Brandenburgs auf und stellt speziell Allergikerinnen und Allergiker sowie Landnutzende vor große Probleme. Hat sich Ambrosia in landwirtschaftlichen Kulturen etabliert, ist es nur schwer wieder zu vertreiben. Deshalb arbeitet das Agrar-Umweltministerium gemeinsam mit den Kommunen daran, Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung dieser Pflanze zu entwickeln. Über eine Förderrichtlinie unterstützt das Agrar-Umweltministerium nun die Gemeinden und Gemeindeverbände bei der Bekämpfung von Ambrosia-Pflanzen. Dafür stehen insgesamt 500.000 Euro zur Verfügung.

Ziel ist, die gesundheitsschädigende Wirkung der pollenallergenen Ambrosia zu verringern, indem die Pflanzen dezimiert und ihre weitere Ausbreitung verhindert werden. Das Landwirtschaftsministerium unterstützt Gemeinden und Gemeindeverbände dabei, sowohl eigene als auch in Kooperation geplante Projekte umzusetzen. Die Zuwendungen werden als Projektförderung in Form einer Anteilfinanzierung beziehungsweise eines Zuschusses gewährt. Anträge können bis zum 30. Juni 2021 beim Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung eingereicht werden.

Parallel dazu sind bereits weitere Maßnahmen mit den vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz zur Verfügung gestellten Mitteln in Vorbereitung und werden in dieser Saison zur Verfügung stehen: So läuft gerade eine Ausschreibung von Rahmenverträgen mit Dienstleistungsfirmen, die die Bekämpfungsmaßnahmen zum Beispiel durch Mahd, Ausreißen oder mittels Heißwasser übernehmen werden. Dadurch haben die Kommunen die Möglichkeit, bei der Bekämpfung direkt auf Meldungen von Ambrosiavorkommen durch Bürgerinnen und Bürger zu reagieren.

Weiterhin ist eine Heißwasserbehandlung an Straßenrändern der L49 zwischen Cottbus und Kolkwitz geplant. Straßenränder gehören zu den am stärksten betroffenen Standorten und tragen zur weiteren Verbreitung der Pflanze bei. Bei dieser Maßnahme werden im Juni auf circa 12.000 Quadratmetern Ambrosiapflanzen testweise mit Heißwasser behandelt – einem relativ neuen Verfahren, durch das der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln vermieden werden kann und das die Ambrosiapflanzen dauerhaft schädigt.

Im Schwerpunktgebiet im Süden Brandenburgs ist Ambrosia eine häufig vorkommende und in einigen Kulturen schwer bekämpfbare Pflanze, die oftmals Massenbestände und damit große Pollenmengen bildet. In diesem Jahr wird für einen betroffenen großen landwirtschaftlichen Betrieb ein Konzept erarbeitet, das alle Aspekte des Umgangs mit Ambrosia sowohl in der konventionellen wie auch der ökologischen Landwirtschaft untersucht und Lösungen aufzeigen soll. Dazu gehören unter anderem Fruchtfolgevorschläge, alternative Nutzungsmöglichkeiten stark befallener Schläge und die Unterbrechung von Verbreitungswegen. Die Ergebnisse sollen nach dem Ende der Saison auf einer Veranstaltung betroffenen und interessierten Landwirten vorgestellt werden.

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