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Brandenburg beteiligt sich an EU-Projekt zum Erfahrungsaustausch über Deponien

- Erschienen am 21.11.2016

Potsdam - Brandenburgs Landesamt für Umwelt (LfU) beteiligt sich im Rahmen des INTERREG-Programms an einem EU-weiten Erfahrungsaustausch über den Umgang mit Abfalldeponien. Das Projekt soll 2017 starten und ist auf vier bis fünf Jahre angelegt. Die Projektleitung hat ein Netzwerk aus Behörden, wissenschaftlichen Einrichtungen und Firmen aus dem Bereich der Abfallwirtschaft mit Sitz in Belgien. Projektteilnehmer sind außer dem Brandenburger Amt Umweltbehörden aus Belgien, den Niederlanden, Spanien, Malta und Zypern.

Im Rahmen des Projektes wollen die Teilnehmer ihre Kenntnisse und Erfahrungen beim Umgang mit Abfalldeponien austauschen. Die EU-Kommission schätzt, dass in den Mitgliedsstaaten etwa 500.000 Mülldeponien existieren, die zum ganz überwiegenden Teil aus der Zeit vor Inkrafttreten der EU-Deponierichtlinie stammen und nicht dem Stand der Technik entsprechen. Von solchen Deponien können Gefahren für die Umwelt, insbesondere für das Grundwasser, ausgehen. Es wird deshalb intensiv nach einer  Strategie zum Umgang mit diesen Deponien gesucht, ein Deponiemanagement soll entwickelt werden. Die Ergebnisse des Erfahrungsaustausches sollen einen Beitrag dazu liefern. Des Weiteren sollen die aus dem Projekt gewonnenen Erfahrungen in Aktionspläne fließen und in Zuständigkeit der beteiligten Behörden umgesetzt werden.

Die Projektinitiatoren aus Belgien sind auf Brandenburg aufmerksam geworden, weil Brandenburg zum dritten Mal in Folge Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung für Umweltschutzmaßnahmen auf Deponien einsetzt. In den beiden vergangenen Förderperioden wurden mehr als 70 Millionen Euro für Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers und der Luft, insbesondere durch Aufbringung von Oberflächenabdichtungen und die Errichtung von Entgasungsanlagen, bewilligt. In der laufenden Förderperiode steht die Förderung innovativer Anlagen zur Erfassung sogenannter Schwachgase (Deponiegase mit geringem Methangehalt) im Focus, die etwa 30 Prozent des Gesamtgaspotentials einer Deponie ausmachen. Dafür stehen 20 Millionen Euro zur Verfügung.

Das LfU kann als Zulassungs- und Überwachungsbehörde für Abfalldeponien einen großen Erfahrungsschatz in das Projekt einbringen. Seit 25 Jahren begleiten die Mitarbeiter des Landesamts die Ertüchtigung bestehender, die Sicherung stillzulegender und die Errichtung neuer Deponien.

 

 

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Datum
21.11.2016
Rubrik
Abfall