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Tag des Baumes: Forstminister Axel Vogel wird Pate für Moorbirken: „Baum des Jahres ist Verbündeter in der Klimakrise“

- Erschienen am 25.04.2023

Glambeck (Schorfheide) – Brandenburgs Forst- und Klimaschutzminister Axel Vogel übernahm am heutigen Tag des Baumes (25. April) in der Schorfheide die Patenschaft für eine elf Hektar große Moorbirkenfläche mit mehreren Tausend Bäumen und enthüllte eine Informationstafel zum Standort. Die Moorbirke ist Baum des Jahres 2023. Damit macht Axel Vogel auf die Bedeutung der einzelnen Baumarten im Hinblick auf die Klimaveränderungen, für die Artenvielfalt sowie die Waldfunktionen aufmerksam. Begleitet wurde der Minister von der Baumkönigin des Jahres 2023, Johanna Werk.

Die Moorbirke ist in mehrfacher Hinsicht unser Verbündeter, wenn es darum geht, den Folgen der Klimaveränderungen etwas entgegenzusetzen“,

so Forst- und Klimaschutzminister Axel Vogel.

„Sie ist in der Lage, karge Standorte zu besiedeln, auf denen andere Baumarten nicht anwachsen können und eignet sich daher hervorragend als Pionierbaumart. Sind die Birken einige Jahre alt, bieten sie nachfolgenden Baumarten Schutz gegen Frost oder Wind und verhindern eine zu starke Vergrasung des Waldbodens. Und nicht zuletzt zeigt die Moorbirke intakte und wachsende Moore an. Sie steht damit exemplarisch für das klimapolitische Ziel, mithilfe von CO2-bindenden Ökosystemen wie Mooren das Klima zu schützen und zugleich einen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt zu leisten. 

Brandenburg ist mit rund 160.000 Hektar Mooren, davon 18 Prozent Waldmoore, eines der moorreichsten Bundesländer. Der überwiegende Teil der brandenburgischen Moore wird landwirtschaftlich als Acker oder Grünland genutzt. Weniger als 5 Prozent davon, also nur noch rund 9.000 Hektar, sind nicht genutzt und befinden sich noch in einem naturnahen Zustand. Der überwiegende Teil dieser noch gut erhaltenen Moore befindet sich vielerorts wenig auffällig im Wald. Die Fähigkeit, Kohlenstoff aus der Atmosphäre zur binden, macht nasse Moore zu bedeutenden Klimaschützern. Ganzjährig nasse, oft nährstoff- und störungsarme Bedingungen zeichnen Moore als wertvolle Lebensräume aus. Aufgrund ihrer Möglichkeit, große Mengen Wasser in ihren Torfen zurückzuhalten, sind Moore wichtig für den angespannten Landschaftswasserhaushalt in Brandenburg.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Moorbirke umspannt fast den halben Globus. Typische Lebensräume in Deutschland sind Moor- und Bruchwälder, aber auch bestimmte Sumpf- und Auwaldtypen. Die Moorbirke kann bis zu 150 Jahre alt werden und erreicht im Flachland eine Höhe von bis zu 30 Metern. In der Nähe der Baumgrenze wächst sie als niedriger Strauch. Im Unterschied zur Sandbirke ist die glatte Borke bei der Moor-Birke anfangs dunkel rötlich-braun gefärbt und wird erst mit zunehmendem Alter heller und schließlich gräulich-weiß. In Brandenburg ist die Art auf rund 85 Hektar erfasst – das entspricht mit geschätzt rund 20.000 Bäumen nur 0,1 Promille der Waldfläche Brandenburgs. Moor-Birkenwälder sind in Deutschland heute stark gefährdet und deshalb gesetzlich geschützt.

Um auf diesen Schutz hinzuweisen, übernahm Forst- und Klimaschutzminister Axel Vogel symbolisch die Patenschaft über eine 11,07 Hektar große Moorbirkenfläche mit mehreren Tausend Bäumen. Auch die Baumkönigin des Jahres vermittelt als Botschafterin für die Moorbirke die Bedeutung dieser Baumart, die von der Baum-des-Jahres Stiftung für das Jahr 2023 gekürt und damit ihre Bedeutung gewürdigt wurde.

Der Tag des Baumes, der jährlich am 25. April begangen wird, wurde im Jahr 1952 von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald erstmals ausgerufen, um damals auf die Waldvernichtungen des 2. Weltkrieges aufmerksam zu machen