Zukunftsfähig im Sinne des Green Deals? – Agrarstaatssekretärin Silvia Bender bei Online-Konferenz zur EU-Agrarreform
- Erschienen amTermin: | Donnerstag, 28. Januar |
Zeit: | 15:00 Uhr |
Ort: | Online-Konferenz |
Potsdam – Die bisherigen Beschlüsse der Europäischen Union zur gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) stießen in den Mitgliedsstaaten, den Bundesländern, der Landwirtschaft und der Wissenschaft auf geteiltes Echo. Besonders weitere, die Agrarpolitik betreffende Strategien, wie Farm-to-Fork, die Biodiversitätsstrategie und der europäische Green Deal sehen viele Akteurinnen und Akteure nicht stark genug berücksichtigt. Der Europa-Abgeordnete Martin Häusling hat deshalb eine Studie zur GAP in Auftrag gegeben. Diese wird am Donnerstag in einer Online-Konferenz vorgestellt und diskutiert.
In einem hochkarätig besetzten Podium aus Politik und Wissenschaft diskutiert Brandenburgs Agrarstaatssekretärin Silvia Bender unter anderem neben Frans Timmermanns, Vize-Präsident der Europäischen Kommission, dem Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck, und dem Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands, Bernhard Krüsken, die vom Agrarökonomen Prof. Sebastian Lakner vorgestellte Studie und gibt einen Ausblick auf die daraus folgenden nächsten Schritte für Deutschland und Brandenburg.
Silvia Bender: „Aus meiner Sicht werden die bisherigen Beschlüsse auf Europäischer Ebene den großen globalen Herausforderungen Klimakrise und Artensterben nicht gerecht. Es fehlt der Bezug zu den wichtigen Zielen des Green Deals, der Biodiversitätsstrategie sowie der „Farm-to-Fork“-Strategie. Ich begrüße es daher ausdrücklich, dass Frans Timmermans als hauptverantwortlicher Kommissar für den Green Deal die Trilog-Verhandlungen zur Agrarpolitik zur Chefsache erklärt hat. Wir brauchen einen ambitionierten europäischen Rahmen für einen Wechsel in der Agrarpolitik.“
Die Staatssekretärin betont, dass die GAP-Verhandlungen für die Umsetzungen auf nationaler Ebene jetzt in die entscheidende Phase treten, für die endgültige Beschlussfassung aber der Abschluss des Trilogs in Brüssel die Voraussetzung ist.
„Wir wollen, dass Leistungen in der Landwirtschaft für mehr Umwelt-, Arten- und Klimaschutz durch die gemeinsame Agrarpolitik honoriert werden. Landwirtinnen und Landwirte müssen gut von ihrer Arbeit leben können, ohne dass das auf Kosten der Umwelt und des Klimas geht. Die Expertise aus der Wissenschaft ist gefragt, um der Politik wichtige Hinweise für die Ausgestaltung zu geben. Deshalb freue ich mich auf die Diskussion und hoffe auf eine konstruktive Debatte im Zuge der weiteren Verhandlungen“, so Silvia Bender.
Den Ablauf der Online-Konferenz sowie alle Teilnehmenden und Informationen zur Teilnahme finden Sie auf der Internetseite von Martin Häusling (MdEP).