Ende März landesweit hohe Waldbrandgefahr erwartet
- Erschienen amPotsdam – In der letzten Märzwoche wird der ersehnte Frühling auch in Brandenburg spürbar sein. In den nächsten Tagen wird die Sonne scheinen und die Temperaturen die 20 Grad übersteigen. Mit der Trockenheit steigt auch wieder die Waldbrandgefahr in den Brandenburger Wäldern. In vielen Landkreisen wird bereits am morgigen Dienstag eine Gefahrenstufe 3 – mittlere Gefahr – gelten. Mit den Temperaturen steigt zur Wochenmitte auch die Waldbrandgefahr landesweit weiter an. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert, dass in fast allen Landkreisen ab Wochenmitte die Gefahrenstufe 4 – hohe Waldbrandgefahr – gelten wird.
Der Niederschlag im Winter hatte nicht zu einer ausreichenden Durchfeuchtung der Waldböden geführt. Lediglich in den oberen Bodenschichten ist etwas Entspannung eingetreten. Die Dürrejahre aus 2018 und 2019 haben den Brandenburger Wäldern das Wasser bis in tiefe Bodenschichten entzogen. Auch 2020 war eher ein trockenes Jahr.
Dank der kühlen Temperaturen und der Niederschläge der vergangenen Tage gab es bisher aber nur einige wenige Brände zum Beginn der Waldbrandsaison. Oftmals waren es nur Lagerfeuer in Waldnähe oder kleinflächige Ödlandbrände, die zu einer Alarmierung der Feuerwehren führten.
Zum Ende des Monats März wird sich nach Prognose der Meteorologen nun die Luft über den Tag deutlich erwärmen. Die Tageshöchsttemperaturen klettern in den nächsten Tagen deutlich über die 20 Grad Marke. Trockenes Gras und Laub aus dem letzten Winter stellen so eine Gefahr auch in den Wäldern dar.
Ab Waldbrandgefahrenstufe 3 – mittlere Waldbrandgefahr – drehen sich die Sensoren der automatischen Waldbrandfrüherkennung über den Brandenburger Wäldern und scannen die Landschaft nach aufsteigenden Rauchwolken ab. Auch Feuer mit Gartenabfällen in Waldnähe werden durch die Technik erfasst und führen zu einer Auslösung des Alarms. Grundsätzlich gilt unabhängig von einer Waldbrandgefahrenstufe, dass beim Entzünden von Feuern ein Abstand von 50 Metern zum Wald einzuhalten ist. Wer das nicht beachtet, muss mit einem Bußgeld rechnen. Dazu können auch noch die Kosten für den Einsatz der Feuerwehr kommen.
Die Forstbehörde weist alle Waldbesucher zudem darauf hin, dass das Befahren des Waldes mit dem Kraftfahrzeug nicht zulässig ist und Zufahrten zu den Wäldern nicht zugeparkt werden dürfen. Die Einfahrten zu den Waldwegen sind freizuhalten. Hier kann es im Brandfall auf Minuten ankommen. Wer einen Waldbrand feststellt, soll sich nicht in Gefahr begeben, sondern sofort die Feuerwehr informieren.
Bilanz für 2020: 299 Waldbrände und 118 Hektar geschädigte Fläche in Brandenburg
Während in 2018 die Feuerwehren 512 mal und in 2019 429 mal zu Waldbränden ausrücken mussten, lief das letzte Jahr etwas ruhiger ab. Dennoch zählte der Landesbetrieb Forst insgesamt 299 Waldbrände. Die Fläche in 2020 ist aber mit 118 Hektar relativ gering geblieben. Den größten Waldbrand im vergangenen Jahr gab es Ende Mai im Landkreis Elbe-Elster, wo ein Waldbrand auch ein Moor auf fast 80 Hektar geschädigt hat.
Waldbrandgefahrenstufen täglich im Internet
Das Brandenburger Forstministerium sowie der Landesbetrieb Forst Brandenburg informieren während der gesamten Waldbrandsaison auf ihren Internetseiten über die aktuellen Waldbrandgefahrenstufen. Jeden Morgen um 8.00 Uhr werden die Gefahrenstufen für die jeweiligen Landkreise aktualisiert und gelten dann für 24 Stunden.