Vogel zum heutigen Klimastreik: „Rückenwind aus der Friday-for-Future-Bewegung für Brandenburger Klimapolitik nutzen“
- Erschienen amBrandenburgs neuer Klimaschutzminister Axel Vogel (Bündnis 90/Die Grünen) hat anlässlich der bundesweiten Klimademonstrationen am Freitag die Rolle der Friday-for-Future-Bewegung im Kampf gegen den Klimawandel hervorgehoben.
„Der andauernde Druck der Straße, die Hartnäckigkeit und Ernsthaftigkeit, aber auch die strikte Gewaltfreiheit der Friday-for-Future‘s haben mit zu einem politischen Wandel in Brandenburg geführt“, so Vogel. „Erstmals gibt es ein Klimaschutzministerium – und diesem Namen wollen wir mit einem Klimaplan mit konkreten Projekten und Maßnahmen gerecht werden.“
Ob Wohnen, Verkehr, Energie oder Landwirtschaft: Die Landesregierung müsse in allen Politikfeldern handeln, damit Brandenburg so schnell wie möglich drastisch weniger Treibhausgase ausstoße und die Klimaziele von Paris erreichen könne, so der Minister.
„Klimaschutz ist im Koalitionsvertrag verankert und ein Schwerpunkt der Landesregierung. Kohleausstieg und der Verzicht auf neue Tagebaue sind beschlossene Sache. Wir werden eine integrierte Energie- und Klimastrategie entwickeln sowie alle Gesetzesinitiativen daraufhin prüfen, welche Folgen sie auf das Klima haben“, sagt Axel Vogel.
Mit mehr Moorschutz in der Landnutzung könne man der Atmosphäre CO2 entziehen und es dauerhaft im Boden binden. Waldbrandgebiete sollen wiederaufgeforstet und auf früheren Kiefernmonokulturen stabile Mischwälder entstehen.
Brandenburg gehört zu den Bundesländern, die bereits heute am meisten mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen haben.
Vogel: „Die schwindende Verfügbarkeit von Wasser ist die wahrscheinlich folgenschwerste Änderung der absehbaren Klimaveränderungen in Brandenburg. Unser Land war in der Vergangenheit zunehmend und mehr als andere von Frühjahrstrockenheit betroffen. Auch die letzten Waldbrände und die mehrfach trocken gefallene Elster zeigen, wie dringlich es ist, dass wir eine Anpassungsstrategie Wasser erarbeiten.“
Schon heute erzeugt Brandenburg in Summe seinen eigenen Endenergiebedarf bei Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien.
„Der Zubau von Solar- und Windenergieanlagen hat nachgelassen, das wollen wir ändern“, so Axel Vogel. „Die neue Landesregierung will mehr Solaranlagen bauen und die Akzeptanz für die Windkraft erhöhen. Die Menschen nehmen wir dabei mit.“
Am Rande der heutigen Klimademonstrationen in Eberswalde trifft sich Klimaschutzminister Axel Vogel mit Friday for Future-Akteuren zum Gespräch.