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Bio Brandenburg weiter auf Wachstumskurs: Auch 2021 sind Öko-Fläche und Betriebszahl angestiegen

- Erschienen am 30.03.2022

Potsdam – Mit einem im Jahr 2021 auf 15,5 Prozent angewachsenen Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche und der auf 1.505 gestiegenen Zahl der Ökolandbau-Betriebe bleibt Bio Brandenburg weiter auf Wachstumskurs. Bereits im Jahr 2020 wurden mit 14,4 Prozent so viele Flächen ökologisch bewirtschaftet wie nie zuvor.

Agrarstaatssekretärin Anja Boudon:

„Unser Ziel ist es, die Region nachhaltig mit ökologisch erzeugten Lebensmitteln zu versorgen und damit Betrieben auch neue Einkommensmöglichkeiten in den regionalen Wertschöpfungsketten zu geben. Deshalb freue ich mich besonders, dass nicht nur die Zahl der erzeugenden, sondern auch die der verarbeitenden Unternehmen gewachsen ist. Der kontinuierliche Anstieg der ökologischen Flächen und die steigende Zahl von Bio-Betrieben sind ein sehr gutes Zeichen und stabilisieren die hervorragende Position Brandenburgs beim Ökolandbau.“

Von den insgesamt 1.305.800 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche wurden im Jahr 2021 in Brandenburg 202.216 Hektar (15,5 Prozent) der Gesamtfläche ökologisch bewirtschaftet. Das sind 13.521 Hektar mehr als im Jahr 2020, was einem Flächenzuwachs von rund 1,1 Prozent entspricht. Ziel der Landesregierung ist es, bis zum Ende der Legislaturperiode die 20-Prozent-Marke zu erreichen.

Von den 202.216 Hektar Ökofläche befanden sich rund 38.000 Hektar bewirtschafteter Fläche 2021 in der Umstellung und wurden durch 526 Unternehmen bewirtschaftet. Von diesen befanden sich 133 landwirtschaftliche Unternehmen komplett in der Umstellung, 394 Unternehmen wirtschafteten bereits ökologisch, hatten aber zusätzlich im Jahr insgesamt rund 16.000 Hektar Umstellungsflächen.

Auch stieg die Gesamtanzahl der Unternehmen, die dem Kontrollverfahren des Ökologischen Landbaus unterstellt sind, um 152 auf nun 1.505. Die Anzahl der ökologische Produkte erzeugenden Betriebe liegt 2021 bei 1.052, das entspricht einem Zuwachs um 80 Betriebe im Vergleich zu 2020. Davon waren 144 Unternehmen sowohl im Bereich der Erzeugung als auch der Verarbeitung tätig. Die Anzahl der Verarbeitungsbetriebe (ohne landwirtschaftliche Primärerzeugung) erhöhte sich von 312 im Jahr 2020 auf 372 im Jahr 2021. Weitere Unternehmen, die dem Kontrollverfahren unterliegen, sind Importeure, Futtermittelhersteller und Handelsunternehmen.

Agrarstaatssekretärin Anja Boudon:

„Um den Anteil ökologischer Flächen und Betriebe weiter auszuweiten, haben wir bereits 2020 die Umstellungsprämie für Gemüse und Dauerkulturen erhöht. Der Ökoaktionsplan, der in einem breiten Beteiligungsprozess erarbeitet und im Oktober letzten Jahres vorgestellt wurde, zeigt zudem weitere Maßnahmen in den Handlungsfeldern von der Produktion bis zur Vermarktung auf. Das im Januar 2022 vom Agrarministerium präsentierte Qualitätszeichen für Brandenburg soll diese Entwicklung hin zu mehr regionalen und auch ökologisch erzeugten Produkten weiter voranbringen und die hohe Qualität der Brandenburger Produkte als zusätzliches positives Kaufkriterium etablieren.“

Die Agrarstaatssekretärin verweist außerdem auf die Rolle der EU-Agrarpolitik, um den Ökolandbau auch weiterhin zu stärken.

„Die neue EU-Förderperiode ab 2023, der Green Deal, die Biodiversitätsstrategie und die Farm-to-Fork-Strategie sind dabei richtungsweisend in der Landwirtschaftspolitik. Brandenburg wird vor dem Hintergrund dieser wie auch der aktuellen geopolitischen Entwicklungen den Beitrag der Landwirtschaft zum Schutz von Klima, Umwelt und biologischer Vielfalt steigern und den regionalen Bio-Sektor entlang der gesamten Wertschöpfungskette weiter stärken“,

so Anja Boudon.