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Nachhaltige und regionale Fischspezialitäten von der Groß Schauener Seenkette – Agrarminister Vogel besucht Fischerei Köllnitz GmbH

- Erschienen am 31.05.2022

Potsdam/ Storkow(Mark) – In Brandenburg werden rund 65.000 Hektar Seen und Fließgewässer fischereilich bewirtschaftet, davon etwa 50.000 Hektar durch Erwerbsfischerei. Brandenburg ist in Deutschland die Hauptregion der erwerbsmäßigen Seen- und Flussfischerei. Etwa 100 Betriebe im Hauptererb und etwa 50 Nebenerwerbsbetriebe gibt es in der Mark. Im Anschluss an das Kabinett vor Ort besucht Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Axel Vogel heute (17 Uhr) die Fischerei Köllnitz GmbH, eine Fischerei mit Hofladen, Räucherei, Hotel und Restaurant an der Groß-Schauener-Seenkette.

Agrarminister Axel Vogel: „Die Brandenburgerinnen und Brandenburger besinnen sich immer mehr auf heimische, regionale Produkte – davon profitiert auch der Fisch aus der Mark. Ich hoffe sehr, dass diese Entwicklung weiter anhält, sich noch verstärkt und damit auch der heimische Süßwasserfisch als regionales Produkt wieder eine höhere Wertschätzung erfährt. Die Groß-Schauener Seenkette und der Fischereistandort Köllnitz sind ein beliebtes Ausflugsziel in unserem Naturpark Dahme-Heideseen und für ganz Brandenburg. Besucherinnen und Besucher erfreuen sich hier an fangfrischem Fisch, geräucherten Spezialitäten und nicht zuletzt an der schönen Umgebung und der Natur. Von den Produkten und deren Verarbeitung und Vermarktung profitieren ebenso die Anwohner und die Menschen aus der Region. Die regionale Wertschöpfung wird zudem durch die Zusammenarbeit mit der Heinz-Sielmann-Stiftung verfolgt und fördert eine nachhaltige Regionalentwicklung im ländlichen Raum – ein Kernziel auch der Nationalen Naturlandschaften.“

Die Seenkette ist Naturschutzgebiet, Fauna-Flora-Habitat (FFH) und Special Protection Area (SPS) und darf in großen Teilen nur von der Fischerei befahren werden. Köllnitz GmbH betreibt hier nachhaltige fischereiliche Bewirtschaftung auf Pachtgrundlage und fischt mit Reusen und Stellnetzen. Die Hauptfischarten in der nähstoffreichen und maximal 6 Meter tiefen Seenkette sind Zander, Aal, Hecht Schlei und Weißfische. Der Fang, der bei etwa 7 Tonnen pro Jahr liegt, wird nahezu vollständig direkt vermarktet. Ziel ist die Erzeugung und Vermarktung regionaler und hochwertige Fischprodukte.

Das Unternehmen der Köllnitz GmbH beschäftigt insgesamt etwa 20 Mitarbeiter. Aktuell sind hier zwei Fischer in der Meisterausbildung. Ziel der Fischerei ist es, auch als Ausbildungsbetrieb die Ausbildung zum Fischwirt beziehungsweise zur Fischwirtin zu etablieren.

Die Fischerei am Standort Köllnitz hat lange Tradition. Bereits im Jahr 1209 wurde hier eine fischereilichen Bewirtschaftung erwähnt. Ab 1956 wurde die Groß Schauener Seenkette fischereigenossenschaftlich bewirtschaftet. Ab 1990 wurden die Gewässer von der Fischerei Köllnitz eG bewirtschaftet, Gebäude wurden saniert und schrittweise um Hofladen, Restaurant, Fischereimuseum, Ökomeile zum Aussichtsturm, Spielplatz, Fischgalerie und Hotel erweitert. Seitdem hat das Unternehmen zahlreiche Preise und Auszeichnungen, wie den Zukunftspreis Brandenburg oder den Preis als „Bester Gastgeber“ im Seenland Oder-Spree erhalten.

Seit 2002 ist die Groß Schauener Seenkette Eigentum der Heinz-Sielmann-Stiftung und wird zu den „Heinz Sielmann Naturlandschaften Groß Schauener Seen“ weiterentwickelt. Im Jahr 2018 wurde die Fischerei Köllnitz e.G. und der Standort durch die Artprojekt Entwicklungen GmbH erworben und seitdem als Fischerei Köllnitz GmbH weitergeführt.