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Wald(um)bau in Brandenburg

Blick in einen Mischwald.
© Michael Fahrig/ELER Brandenburg
Blick in einen Mischwald.
© Michael Fahrig/ELER Brandenburg

Die Klimamodelle prognostizieren für Brandenburg trockenere und wärmere Witterungsbedingungen. Die Bewirtschaftung der Wälder muss  an die sich ändernden Bedingungen angepasst werden. Durch das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde wurden Baumartenempfehlungen („Empfehlungen zur Mischung von Baum- und Straucharten im Wald“) erarbeitet. Diese geben Waldbesitzenden eine Orientierung, welche Baumartenmischungen sich auf welchem Standort entwickeln können. Aufgrund ihrer Vitalität, Widerstandskraft und/oder Konkurrenzkraft werden Misch- oder Begleitbaumarten unterschieden. Ziel der Waldbewirtschaftung muss es sein, dass zukünftig drei bis fünf Baumarten auf gleicher Waldfläche wachsen.

Die Klimamodelle prognostizieren für Brandenburg trockenere und wärmere Witterungsbedingungen. Die Bewirtschaftung der Wälder muss  an die sich ändernden Bedingungen angepasst werden. Durch das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde wurden Baumartenempfehlungen („Empfehlungen zur Mischung von Baum- und Straucharten im Wald“) erarbeitet. Diese geben Waldbesitzenden eine Orientierung, welche Baumartenmischungen sich auf welchem Standort entwickeln können. Aufgrund ihrer Vitalität, Widerstandskraft und/oder Konkurrenzkraft werden Misch- oder Begleitbaumarten unterschieden. Ziel der Waldbewirtschaftung muss es sein, dass zukünftig drei bis fünf Baumarten auf gleicher Waldfläche wachsen.

  • Warum Brandenburg den Waldumbau braucht

    Klimaveränderungen führen zunehmend zu vielfältigen Naturgefahren, wie Sturm, Waldbränden und Insektenkalamitäten, die in Nadelholzreinbeständen größere Schäden verursachen als in Mischbeständen. Der Kiefernanteil in Brandenburg liegt derzeit noch bei 70 Prozent. Der Umbau der Wälder von reinen Nadelwäldern zu Mischwäldern trägt deshalb im hohen Maße zur Stabilisierung der Waldbestände und zur Risikominimierung bei.

    Mit dem Waldumbau soll der Anfälligkeit der Kiefernreinbestände gegenüber Naturgefahren und Wetterextremen sowie schädigenden Insekten und Pilzen entgegengewirkt werden. Auf 40 Prozent der Waldfläche könnten stabilere, naturnähere und standortgerechtere Mischwälder wachsen. Das Waldumbaupotenzial liegt bei rund 500.000 Hektar.

    In Brandenburg wurden in den Jahren von 1990 bis 2022 rund 87.500 Hektar Kiefernwälder durch Naturverjüngung oder aktive Maßnahmen wie Saat und Pflanzung umgebaut. Dies ist für den langen Zeitraum viel zu wenig. Durch ein angepasstes Jagdmanagement muss insbesondere der Naturverjüngung von Laubbaumarten zukünftig eine Chance gegeben werden.  Alleine durch Saat oder Pflanzung ist der Waldumbau in absehbarer Zeit nicht zu schaffen.

    Klimaveränderungen führen zunehmend zu vielfältigen Naturgefahren, wie Sturm, Waldbränden und Insektenkalamitäten, die in Nadelholzreinbeständen größere Schäden verursachen als in Mischbeständen. Der Kiefernanteil in Brandenburg liegt derzeit noch bei 70 Prozent. Der Umbau der Wälder von reinen Nadelwäldern zu Mischwäldern trägt deshalb im hohen Maße zur Stabilisierung der Waldbestände und zur Risikominimierung bei.

    Mit dem Waldumbau soll der Anfälligkeit der Kiefernreinbestände gegenüber Naturgefahren und Wetterextremen sowie schädigenden Insekten und Pilzen entgegengewirkt werden. Auf 40 Prozent der Waldfläche könnten stabilere, naturnähere und standortgerechtere Mischwälder wachsen. Das Waldumbaupotenzial liegt bei rund 500.000 Hektar.

    In Brandenburg wurden in den Jahren von 1990 bis 2022 rund 87.500 Hektar Kiefernwälder durch Naturverjüngung oder aktive Maßnahmen wie Saat und Pflanzung umgebaut. Dies ist für den langen Zeitraum viel zu wenig. Durch ein angepasstes Jagdmanagement muss insbesondere der Naturverjüngung von Laubbaumarten zukünftig eine Chance gegeben werden.  Alleine durch Saat oder Pflanzung ist der Waldumbau in absehbarer Zeit nicht zu schaffen.

  • Forstliches Vermehrungsgut

    Forstliches Vermehrungsgut trägt die genetische Information künftiger Waldgenerationen. Es entscheidet in Wechselwirkung mit dem Standort über Wuchsleistung, Wuchseigenschaften und Anpassungsfähigkeit an die Umwelt.  Wenn der Ausgangsbestand den Erwartungen an die nachfolgende Waldgeneration gerecht wird, ist die natürliche Verjüngung die beste Möglichkeit der Walderneuerung. Ist dies nicht oder nur bedingt der Fall, sollte der Waldbesitzer immer auf künstliche Verjüngungsverfahren zurückgreifen.

    Herkunft und Qualität des Saatguts

    Man sieht dem Vermehrungsgut nicht an, woher es stammt, ob es aus den Hochlagen oder einem niederschlagsarmen Tieflandsgebiet oder von irgendeinem Straßenbaum kommt. Die Erbanlagen sind am Vermehrungsgut mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Genetisch bedingte Nachteile werden oft erst nach Jahrzehnten erkannt. Ökologische und wirtschaftliche Schäden sind dann nicht mehr zu verhindern. Von der richtigen Wahl der Baumart und der Herkunft hängt die Leistungsfähigkeit, Stabilität und Gesundheit zukünftiger Wälder entscheidend ab. Es sollte deshalb nur Saat- und Pflanzgut verwendet werden, welches aus zugelassenen Beständen stammt und die entsprechende Herkunft hat.

    Die "Herkunftsempfehlungen für forstliches Vermehrungsgut" unterstützen den Waldbesitzer bei der Auswahl der richtigen Herkunft. Für den Landeswald und bei der Förderung sind diese verbindlich anzuwenden. Das Erntezulassungsregister gibt Auskunft über potenzielle Erntemöglichkeiten in Saatgutbeständen und Samenplantagen.

    Rechtliche Grundlagen

    Durch eine umfangreiche Gesetzgebung soll die Identität des forstlichen Vermehrungsgutes sichergestellt werden. Der Waldbesitzer soll das erhalten, was er bestellt hat. Die rechtlichen Grundlagen sowie weitere Informationen sind auf der Internetseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unter Kontrolle und Zulassung / Saat- und Pflanzgut / Forstliches Vermehrungsgut zu finden.

    Bei Fragen zum forstlichen Vermehrungsgut oder wenn der Verdacht besteht, dass "nicht das drin ist, was draufsteht", kann man sich an die Landesstelle für forstliches Vermehrungsgut wenden.

    Forstliches Vermehrungsgut trägt die genetische Information künftiger Waldgenerationen. Es entscheidet in Wechselwirkung mit dem Standort über Wuchsleistung, Wuchseigenschaften und Anpassungsfähigkeit an die Umwelt.  Wenn der Ausgangsbestand den Erwartungen an die nachfolgende Waldgeneration gerecht wird, ist die natürliche Verjüngung die beste Möglichkeit der Walderneuerung. Ist dies nicht oder nur bedingt der Fall, sollte der Waldbesitzer immer auf künstliche Verjüngungsverfahren zurückgreifen.

    Herkunft und Qualität des Saatguts

    Man sieht dem Vermehrungsgut nicht an, woher es stammt, ob es aus den Hochlagen oder einem niederschlagsarmen Tieflandsgebiet oder von irgendeinem Straßenbaum kommt. Die Erbanlagen sind am Vermehrungsgut mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Genetisch bedingte Nachteile werden oft erst nach Jahrzehnten erkannt. Ökologische und wirtschaftliche Schäden sind dann nicht mehr zu verhindern. Von der richtigen Wahl der Baumart und der Herkunft hängt die Leistungsfähigkeit, Stabilität und Gesundheit zukünftiger Wälder entscheidend ab. Es sollte deshalb nur Saat- und Pflanzgut verwendet werden, welches aus zugelassenen Beständen stammt und die entsprechende Herkunft hat.

    Die "Herkunftsempfehlungen für forstliches Vermehrungsgut" unterstützen den Waldbesitzer bei der Auswahl der richtigen Herkunft. Für den Landeswald und bei der Förderung sind diese verbindlich anzuwenden. Das Erntezulassungsregister gibt Auskunft über potenzielle Erntemöglichkeiten in Saatgutbeständen und Samenplantagen.

    Rechtliche Grundlagen

    Durch eine umfangreiche Gesetzgebung soll die Identität des forstlichen Vermehrungsgutes sichergestellt werden. Der Waldbesitzer soll das erhalten, was er bestellt hat. Die rechtlichen Grundlagen sowie weitere Informationen sind auf der Internetseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unter Kontrolle und Zulassung / Saat- und Pflanzgut / Forstliches Vermehrungsgut zu finden.

    Bei Fragen zum forstlichen Vermehrungsgut oder wenn der Verdacht besteht, dass "nicht das drin ist, was draufsteht", kann man sich an die Landesstelle für forstliches Vermehrungsgut wenden.


Weiterführende Informationen

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